| Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

EU-Mittel für Projekte in der Oberrheinregion

Der Begleitausschuss des INTERREG-IV-Programms Oberrhein hat zusätzliche EU-Fördergelder in Höhe von acht Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) bewilligt. Damit können 14 neue grenzüberschreitende Projekte realisiert werden; drei davon mit Projektpartnern aus Rheinland-Pfalz.
Grafik: Oberrheingebiete
Grafik: Oberrheingebiete

Ministerpräsident Kurt Beck wertet die Förderung als weiteren wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen der Länder in der Oberrheinregion.

„Ich freue mich, dass Rheinland-Pfalz erneut Unterstützung in seinen Bemühungen um die europäische Integration erfährt. Die Impulse durch INTERREG sind für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiterhin von großer Bedeutung“, betonte der Ministerpräsident. Der kontinuierliche Ausbau der transnationalen Kooperation unterstütze den Aufbau von Netzwerken sowohl auf der wirtschaftlichen als auch auf der persönlichen Ebene. „Die gemeinsame Gestaltung der Oberrheinregion durch die angrenzenden Staaten bringt auch die Menschen einander näher“, so Beck.

Die trinationale Oberrheinregion von Landau (Pfalz) über Karlsruhe, Straßburg, Freiburg und Colmar bis nach Basel ist bereits zum vierten Mal an den INTERREG-Programmen beteiligt. Von einem Gesamtbudget von 67 Millionen Euro in der Förderperiode 2007-2013 stehen zurzeit noch rund 26 Millionen Euro für weitere Projekte zur Verfügung. Gefördert wir die Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen wie Bildung, Transport, Umwelt, Tourismus und Gesundheit.
 
Neue Projekte mit rheinland-pfälzischer Beteiligung:
•    Wohnen im Biosphärenreservat Pfälzerwald / Vosges du-Nord. Energie – Umwelt – regionale Baukultur
Durch grenzüberschreitende Angebote für Handwerk, Gewerbe und Hausbesitzer wird im nördlichen Bereich des Oberrheinraums die Nutzung von traditionellen Materialien und Arbeitstechniken mit moderner Energieeffizienz in Einklang gebracht. Die Projektträgerschaft übernimmt der Syndicat de Coopération pour le Parc naturel régional des Vosges du Nord (SYCOPARC), ein Zusammenschluss französischer Gemeinden im Regionalen Naturpark Nordvogesen. Weitere Projektkofinanzierer sind der Naturpark Pfälzerwald, das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz und das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz. 25 Prozent der Gesamtkosten von 279.000 Euro werden von den rheinland-pfälzischen Projektträgern getragen. Wie bei INTERREG-Projekten üblich werden 50 Prozent der Gesamtkosten durch EFRE-Mittel finanziert.

•    Konzertierte, nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität der Lauter durch den Bau einer grenzüberschreitenden Kläranlage
Die Förderung dieses Projektes erlaubt die Steigerung der Leistungsfähigkeit der neuen, grenzüberschreitenden Kläranlage am Standort Wissembourg mit dem Ziel, den Gewässerzustand der Lauter nachhaltig zu verbessern. Die Hälfte der Gesamtkosten von 2,93 Millionen Euro werden von der Stadt Wissembourg, der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und der Verbandsgemeinde Dahn getragen. Gegenstand der Förderung sind ausschließlich die grenzüberschreitenden Mehrkosten, die beispielsweise durch den Neubau von Turbokompressoren zur Senkung des Energieverbrauchs entstehen.
 

•    LBBR: Lupus BioBank des OberRhein
Dieses Projekt der grenzüberschreitenden klinischen Forschung erlaubt eine bessere Betreuung der an der Autoimmunerkrankung Lupus leidenden Patienten. Ziel ist der Aufbau einer Patientenkohorte mit detaillierten klinischen Daten und deren Vereinigung mit einer Biobank, sodass eine nähere Ergründung des sehr heterogenen Krankheitsbildes ermöglicht wird. An dem Projekt mit Gesamtkosten von 2,87 Millionen Euro sind Kliniken aus dem gesamten Oberrheingebiet beteiligt. Von rheinland-pfälzischer Seite verstärkt das Sana-Rheumazentrum in Bad Kreuznach das Klinik-Konsortium.
 

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