Am 8. Februar hatten in vielen Schulen Rheinhessens, aber auch in ganz Europa, Jungen und Mädchen die Köpfe zusammengesteckt. Zeitgleich hatten die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen versucht, die acht kniffligen Aufgaben des Wettbewerbs „Mathematik ohne Grenzen Junior“ zu lösen. Kombinationsgabe, Rechenverständnis und räumliches Denken waren ebenso gefragt wie Fremdsprachenkenntnisse, denn mindestens eine der Aufgaben muss nach dem Reglement auf Französisch, Englisch oder Arabisch gelöst werden.
Je drei Preise pro Jahrgangsstufe wurden an die Sieger vergeben: Das Gymnasium Otto Schott in Mainz konnte den ersten und den dritten Preis der Jahrgangsstufe 5 gewinnen. Platz 2 ging an das Gymnasium zu St. Katharinen aus Oppenheim. Bei den Sechstklässlern gewann das Gymnasium Mainz-Oberstadt vor dem Gymnasium an der Stadtmauer, Bad Kreuznach, und dem Rabanus-Maurus-Gymnasium, Mainz.
„Das Tolle an den beiden Mathematik-Wettbewerben Junior und Senior ist, dass die Lösung nur gemeinsam erarbeitet und eingereicht werden darf. Und dass mit den Fremdsprachen-Anforderungen auch Kinder und Jugendliche mit ins Boot kommen, die vielleicht bei der Mathematik nicht ganz so begabt sind. Die Sprache anderer Länder zu lernen, ist Voraussetzung für Verständnis. Nur mit Fremdsprachenkenntnissen werden aus jungen Menschen junge Europäerinnen und Europäer. Darum habe ich sehr gerne zum dritten Mal die Schirmherrschaft über den Junior-Wettbewerb übernommen, zumal Rheinland-Pfalz ein Viertel aller Teilnehmer bei den beiden Wettbewerben stellt.“
Mathematik ohne Grenzen Junior ist der kleine Bruder des Wettbewerbs Mathematik ohne Grenzen (MoG), der im Elsass entstanden ist und sich seit 1989 an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11 richtet. Inzwischen nehmen mehr als 180.000 Heranwachsende aus über 30 Staaten an diesem Wettbewerb teil. Am Junior-Wettbewerb, der 2009 erstmals ausgelobt wurde, haben sich in Rheinhessen mehr als 3.500 Schülerinnen und Schüler aus 21 Schulen beteiligt. Die Korrektur der Aufgaben hatte der Fachbereich Mathematik der Universität Mainz übernommen.
Staatssekretärin Heike Raab: „Den Korrektoren gilt ebenso mein Dank wie der Mathematiklehrerin Christine Wolf, der Organisatorin des Wettbewerbs in Rheinhessen. Dieser Wettbewerb verbindet den europäischen Gedanken mit der Förderung naturwissenschaftlichen Nachwuchses.“