| ZIRP zu Gast beim Mittelstand

Fachkräfte und Innovationsfähigkeit von zentraler Bedeutung

„Die Sicherung des Fachkräftebedarfs und die Fähigkeit zur Innovation sind für den Mittelstand vor dem Hintergrund des demografischen Wandels von zentraler Bedeutung.“ Das unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Veranstaltung 'ZIRP zu Gast beim Mittelstand – Die Ministerpräsidentin im Gespräch' in Wörrstadt. Die Landesregierung unterstütze die Unternehmen sowohl bei ihrem Bedarf nach Fachkräften als auch beim Erhalt ihrer Innovationsfähigkeit, unterstrich Malu Dreyer.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Rednerpult; Bilder: Stephan Dinges \©staatskanzlei
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Bilder; Stephan Dinges \ © Staatskanzlei
Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Gespräch
Diskussion in der Veranstaltung der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz in Wörrstadt.

Der demografische Wandel stelle die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen, könne aber – wenn er entsprechend gestaltet werde – auch als Chance betrachtet werden.

„Der Mittelstand ist das Rückrat der rheinland-pfälzischen Wirtschaft“, sagte die Ministerpräsidentin. 99,7 Prozent der Unternehmen im Land seien mittelständisch, sie stellten mehr als Zweidrittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Eines der brennenden Themen für diese Unternehmen sei es, auch in Zukunft genügend qualifizierte Beschäftigte gewinnen zu können. „Wir werden in einigen Branchen und Regionen des Landes Fachkräftemangel haben, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern. Gleichzeitig haben wir viele Möglichkeiten, mehr Menschen in Arbeit zu bringen und Potenziale weiter auszuschöpfen“, so Malu Dreyer.

Ausdrücklich würdigte die Ministerpräsidentin in diesem Zusammenhang die Ausbildungsaktivitäten der Unternehmen im Land als eine der wichtigsten Strategien der Fachkräftesicherung. Mit dem Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung gebe es seit 1994 ein Gremium, in dem Wirtschaft, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und Landesregierung ihre Maßnahmen und Instrumente abstimmen. „Für die mittelständischen Betriebe haben gerade die Berufsbildenden Schulen und ihre Qualität für die duale Ausbildung eine große Bedeutung. Eine Expertengruppe unter Beteiligung der Wirtschaftsverbände und Kammern entwickelt derzeit geeignete Maßnahmen, um die duale Berufsausbildung in der Fläche zu sichern und die berufsbildenden Schulen qualitativ weiterzuentwickeln“, so die Ministerpräsidentin. Eine gute Bildungspolitik, Chancen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Offenheit für zugewanderte Menschen seien weitere wichtige Punkte bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs.

„Die Innovationsfähigkeit des Mittelstands und damit seine Wettbewerbsfähigkeit können wir dadurch unterstützen, dass der Mittelstand noch stärkeren Zugang zur anwendungsorientierten Forschung in den Hochschulen hat“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Ziel müsse eine „Wissenskooperation“ im Sinne einer engen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und eines pragmatischen Austauschs sein. „Mir liegt daran, mit den Unternehmen und der Wissenschaft gemeinsame Strategien zu entwickeln, wie die Verbindungen noch enger geknüpft werden können“, sagte Malu Dreyer. Sie werde daher für den 4. November zu einem ‚Tansfer-Forum‘ einladen, bei dem Landesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft den Bedarf thematisieren und Wege der Zusammenarbeit erörtern sollen.

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