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Fastenbrechen in Alzey

„Wie auch christliche oder jüdische Feste hat der Ramadan einen festen Platz im religiösen Leben von Rheinland-Pfalz“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die auf Einladung des rheinland-pfälzischen DITIB Landesverbandes zu Gast beim Fastenbrechen (Iftar) in der Hicret Moschee in Alzey war.
Fastenbrechen in Alzei
Fastenbrechen in Alzei
Fastenbrechen in Alzei

Sie sei froh darüber, dass der interreligiöse Dialog in Rheinland-Pfalz aktiv von allen Religionsgemeinschaften gesucht und gestaltet werde. Dies komme nicht zuletzt in den regelmäßigen Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen zum Ausdruck.

„Ich finde es ein sehr schönes Zeichen der Gastfreundschaft und des guten Miteinanders, dass die muslimischen Gemeinden diese Zeit nutzen, um viele Menschen aus Politik, Gesellschaft oder auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft zum gemeinsamen Fastenbrechen einzuladen“, so die Ministerpräsidentin. Dies sei auch eine gute Gelegenheit, um die vielfältigen Facetten des Islams näher kennen zu lernen.

Rheinland-Pfalz zeichne sich durch seine Vielfalt und eine moderne Willkommenskultur aus. Dazu gehöre auch das Bekenntnis zu gemeinsamen Werten wie Toleranz, Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte: „Die Landesregierung pflegt in diesem Sinne den regelmäßigen Dialog mit den Muslimen und Musliminnen. Der DITIB Landesverband ist dabei als größte islamische Organisation ein besonders wichtiger Partner.“ Die Drohungen, denen sich einige Abgeordnete seit der Armenien-Debatte im Deutschen Bundestag ausgesetzt sehen, verurteilten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Landesvorsitzende von DITIB Rheinland-Pfalz, Yilmaz Yildiz, mit deutlichen Worten: „Es ist absolut inakzeptabel, durch Drohungen und Beschimpfungen Druck auf einzelne Abgeordnete auszuüben. Die Freiheit und Unabhängigkeit der Mandatsausübung sind für unsere Demokratie von zentralem Wert, die wir schützen und verteidigen. Unsere gemeinsame Solidarität gilt den bedrohten Abgeordneten von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linkspartei.“

Der Ramadan (arabisch: ‚der heiße Monat‘) ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und der islamische Fastenmonat. Gefastet wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für 29 oder 30 Tage – 2016 vom 6. Juni bis 5. Juli. An jedem Abend des Ramadan wird das Fasten feierlich gebrochen (IFTAR). Nach dem Ramadan gibt es ein großes Fest des Fastenbrechens, in diesem Jahr am 5. Juli. 

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