Vertreter von Politik, Kirchen, Gewerkschaften und Verbänden hatten zu der Demonstration aufgerufen nachdem eine Demonstration gegen die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Stegskopf angemeldet worden war. Von Seiten der Landesregierung nahmen neben der Ministerpräsidentin Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Integrationsministerin Irene Alt und Innenstaatssekretär Günter Kern an der Demonstration teil.
„Es gibt hier keinen Raum für Menschen, die Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verbreiten“, betonte die Ministerpräsidentin. Gewalt beginne immer im Kopf, deshalb dürfe man nicht zulassen, dass Fremdenfeindlichkeit salonfähig werde. „Wer fremdenfeindliche Taten verübt, hat mit der ganzen Härte des Rechtsstaates zu rechnen“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Die Ministerpräsidentin ging in ihrer Rede auch auf die zwei mutmaßlichen Angriffe auf geplante Asylbewerberunterkünfte in Ludwigshafen und in Landscheid in der Eifel ein und verurteilte sie scharf.
„Ich stehe für eine Politik, die den Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht gefährdet, sondern fördert und die mehr Gerechtigkeit schafft, unabhängig von der Herkunft, der Hautfarbe oder dem Geschlecht“, so die Ministerpräsidentin. Die Landesregierung nehme bei ihren Förderprogrammen alle in den Blick: „Wir schaffen 4.200 bezahlbare Wohnungen für alle, die darauf angewiesen sind. Auch unsere Arbeitsintegrationsmaßnahmen richten sich an alle, die es schwerer haben als andere“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Nur so ließe sich verhindern, dass Populisten Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen können: „Wer Vorurteile vertritt und Ausgrenzung betreibt, dem tritt in Rheinland-Pfalz eine wehrhafte Demokratie und eine engagierte Zivilgesellschaft entgegen!“