| Wohnen im Alter

Förderung für Pilotprojekt „Ambient Assisted Living – Wohnen mit Zukunft“

Mit Hilfe einer Landeszuwendung über 102.009 Euro kann das Modellprojekt „Ambient Assisted Living“ der Bau AG Kaiserslautern gemeinsam mit der Technischen Universität Kaiserslautern und der Firma Cibek, Limburgerhof in die nächste Phase der Weiterentwicklung starten.
Bauplan; Bild:rlp-Archiv

Finanzstaatssekretär Salvatore Barbaro überreichte den Zuwendungsbescheid am Donnerstagabend im Rahmen einer Mieterversammlung. „Was wir hier fördern ist angewandte Forschung - praxisorientiert und zukunftsweisend - auch für unsere Wohnungsbaupolitik“, so Staatssekretär Barbaro.

Die „Assisted Living“-Technik begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren eigenen vier Wänden und kann mit zunehmendem Alter mehr und mehr in Anspruch genommen werden. Das Herzstück des Projektes bildet PAUL,  der persönliche Assistent für unterstütztes Leben. Die Mieterinnen und Mieter können hierbei mit einem Tablet-PC die Haustechnik – wie z. B. Lichter oder Rollläden – steuern und weitere Komfort- und Unterhaltungsfunktionen nutzen. Auch können Steckdosen, an die z. B. Bügeleisen, Herd oder Kaffeemaschine angeschlossen sind, beim Verlassen der Wohnung mit nur einem einzigen Tastendruck ausgeschaltet werden. Eine LED an der Wohnungstür zeigt beim Verlassen der Wohnung an, ob alle Fenster in der Wohnung sicher verschlossen sind. Mit Hilfe einer Haustürkamera genügt ein Blick auf PAUL, um zu sehen wer vor der Tür steht und auch das Öffnen der Haustür funktioniert mit PAUL. Darüber hinaus bietet PAUL auch Multimedia-Funktionen, wie beispielsweise den Zugriff auf Internet oder Radio und Musik.

Schwerpunkt der Weiterentwicklung des Projektes seitens der Technischen Universität Kaiserslautern, ist die Realisierung der Inaktivitätserkennung in das bestehende System. Ziel hierbei ist, einen eventuellen Notfall zu erkennen, ohne dass der Betroffene selbst tätig werden muss um einen Hilferuf abzusetzen. Dies soll über ein abgestuftes System erfolgen, das zunächst einen Nachbarn oder eine sonstige Vertrauensperson benachrichtigt und erst in der letzten Stufe einen Notdienst alarmiert.
Die Firma Cibek setzt ihren Schwerpunkt auf die Erweiterung des Angebotes im Bereich Komfort - wie zum Beispiel die Nutzung des Tablet-PCs PAUL zur internen und externen Videotelefonie.

Das Projekt, bei dem 20 barrierefreie Wohnungen mit der „Assisted Living“-Technik ausgestattet sind, ist nun seit über drei Jahren im Echteinsatz. Alle Erkenntnisse und Ergebnisse beruhen auf den tatsächlichen Erfahrungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Evaluierung der neuen Projektphase wird zeigen, welche Module hilfreich sind und wie sich das Projekt in Zukunft weiterentwickeln muss, damit PAUL zur Serienreife gelangt.“ Unser gemeinsames Ziel ist es, mit einem solchen Projekt ein praxistaugliches und bezahlbares Produkt für eine breite Anwendung im Wohnungsbau zu entwickeln“, so Staatssekretär Barbaro.

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