| Arbeitsmarkt

Frauen profitieren vom Aufschwung am Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenzahl ist im Januar auch in Rheinland-Pfalz gestiegen. Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer betonten am Dienstag in Mainz, dass der Anstieg saisonal bedingt sei: "Die Baustellen stehen bei Schnee und Frost still, in der Forstwirtschaft wird derzeit weniger gearbeitet, der Tourismus im Land ist im Winter deutlich geringer. Solche witterungsbedingten Faktoren führen dazu, dass die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im Januar zugenommen hat“, so der Ministerpräsident.
Agentur für Arbeit; Bild: dpa
Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar in Rheinland-Pfalz angestiegen.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz stieg um rund 15.000 auf 128.279. Sie lag damit aber um 5.615 niedriger als im Januar 2010. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,1 Prozent. Im Januar 2010 lag sie bei 6,4 Prozent. "Rheinland-Pfalz hat damit nach wie vor die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich“, unterstrich Dreyer.

Erfreulich sei, dass vor allem die Zahl der arbeitslosen Frauen im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken sei. "Gleichwohl sind Frauen nach wie vor in vielerlei Hinsicht am Arbeitsmarkt benachteiligt“, erklärten Beck und Dreyer. Zum einen betreffe das die ungleiche Bezahlung: Noch immer verdienen Frauen trotz gleicher formaler Qualifikation in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Nicht zuletzt die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, für den sich die Landesregierung einsetze, würde einen wichtigen Beitrag zur Beseitigung der Entgeltunterschiede leisten. "Frau von der Leyen ist daher dringend aufgefordert, sich im Vermittlungsausschuss zum Mindestlohn zu bewegen. Das ist besonders im Interesse der Frauen“, so die beiden Politiker.

Angesichts des wachsenden Fachkräftebedarfs steige die Bedeutung der Beschäftigung von Frauen. Die Erwerbstätigenquote von Frauen sei in den vergangenen zehn Jahren bereits um mehr als sieben Prozent gestiegen und liege in Rheinland-Pfalz mit 65,8 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt mit 65,4 Prozent. "Bei näherer Betrachtung ist diese Entwicklung aber auf die Zunahme von Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen. Eine eigenständige Existenzsicherung ist aber durch eine Teilzeitbeschäftigung in den meisten Fällen nicht möglich“, so Beck und Dreyer. Ziel müsse es daher sein, Bedingungen zu schaffen, die Frauen und Männern gleichermaßen eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermögliche.

Für Frauen, die wieder in den Beruf zurückkehren wollen, hat die Landesregierung gemeinsam mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, der Bundesagentur für Arbeit und mit weiteren Kooperationspartnerinnen und -partnern die Kampagne "Plan W - Wiedereinstieg hat Zukunft" ins Leben gerufen. 

Infos zum Thema Wiedereinstieg gibt's unter <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>planw.rlp.de

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