| Frauenförderung in der Filmbranche

Frauen sind in Filmbranche immer noch unterrepräsentiert

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht den Regisseurinnen Asli Özarslan und Sonia Maria Körner den SI STAR-Filmpreis. „Die Filmbranche ist dominiert durch einen männlichen Blick. Regiearbeiten von Frauen sind die Ausnahme. Das soll sich ändern! Deshalb freue ich mich sehr, dass ich heute den zweiten SI STAR-Filmpreis an gleich zwei Regisseurinnen überreichen darf."

Die Dokumentarfilm-Regisseurin Asli Özarslan überzeugte mit ihrem beeindruckenden Frauenportrait „Dil Leyla“. Die Filmemacherin Sonia Maria Kröner wird prämiert für ihren Spielfilm “Sommerhäuser“. Nicht nur in der aktuellen Diskussion ist es wichtig, Frauen auf dem Regiestuhl ins Rampenlicht zu rücken. Der SI STAR-Filmpreis ist dafür eine vorbildliche Initiative, deshalb bin ich sehr gerne Schirmherrin“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Preisverleihung in der Landesvertretung in Berlin.

Sonia Maria Kröner erhält den SI STAR für ihren Spielfilm „Sommerhäuser“. In ihrem Erstlingswerk zeigt die 1979 in München geborene Regisseurin und Absolventin der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, wie im Sommer des Jahres 1976 der Gemeinschaftsgarten einer Familie zur Bühne einer unkonventionellen Familiengeschichte wird. Die Berliner Regisseurin Asli Özarslan porträtiert in ihrer Dokumentation „Dil Leyla“ die jüngste türkische Bürgermeisterin Leyla Imret, deren Schicksal sie feinfühlig und zugleich hartnäckig filmisch verfolgt. Damit zeichnet Özarslans Abschlussfilm für die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg ein mutiges und eindringliches Frauen- und Familienportrait, bei dem die 31-Jährige nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und hinter der Kamera stand.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Stärkung von Frauen ist mir ein wichtiges Anliegen und sie ist eine Notwendigkeit, denn Geschlechtergerechtigkeit ist auch im Kultur- und Medienbereich kein Gefallen, der Frauen getan wird. Sie steht jeder Frau nach dem Grundgesetz zu. Als Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder freue ich mich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk hier vorangeht: Die ARD und ihre Spielfilmtochter Degeto haben sich zu einer Regisseurinnen-Quote von zunächst 20 Prozent verpflichtet; das ZDF hat einen „Acht-Punkte-Plan“ entworfen, nach dem künftig auch Regisseurinnen für Filmproduktionen vorgeschlagen werden müssen. Nach dem neuen Filmförderungsgesetz müssen zudem die Auswahlgremien mit Frauen und Männern gleichrangig besetzt sein. All dies sind Schritte in die richtige Richtung. Sie machen deutlich, dass auch in der Film- und Medienbranche noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung zurückzulegen ist.“

Der mit 10.000 Euro dotierte SI STAR-Filmpreis wird vom Frauennetzwerk Soroptimist International (SI), dem SI Club Mainz und acht weiteren rheinland-pfälzischen SI Clubs gestiftet und alle zwei Jahre während der Berlinale verliehen. Mit einer „Lobenden Erwähnung“ und einem Preisgeld von 1.000 Euro wurde heute außerdem Carolin

Genreith für ihren äußerst persönlichen Dokumentarfilm „Happy“ ausgezeichnet. Gestiftet wird dieser Preis von den SI Clubs Berlin und Potsdam. 

Das Frauennetzwerk Soroptimist International wurde 1921 in USA gegründet und engagiert sich weltweit für Vielfalt und Chancen von Frauen und Mädchen (www.soroptimistinternational.org). Der SI Club Mainz initiierte den SI STAR-Filmpreis und stellt weitere Informationen zu den Filmen der diesjährigen Shortlist zur Verfügung: www.clubmainz.soroptimist.de

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Pressereferentin der Landesvertretung, Michaela Veith (030 72 62 9 11 05, bzw. <link mail>mveith@lv.rlp.de).

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