Allein zwischen Januar 2015 bis einschließlich Februar 2016 sind exakt 7.587 Personen zurückgeführt worden, davon 6.936 zurück in die Westbalkanstaaten. Allein aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes wurden 1.406 Personen zurückgeführt. Nur 651 Personen mussten von den Ausländerbehörden abgeschoben werden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hob den humanitären Aspekt der Rückführungspolitik hervor und verwies auf die erfolgreiche Beratung in den kommunalen Ausländerbehörden. „Viele Menschen lassen sich überzeugen und kehren nach Hause zurück“, sagte sie. „Für die Menschen ist die freiwillige Rückkehr der bessere Weg. Für die Kommunen ist er auch kostengünstiger und schneller.“
Eine Rückführung kann erfolgen, bevor ein Asylverfahren abgeschlossen und negativ beschieden worden ist. Das ist im Hinblick auf die immer noch lange Dauer der Asylverfahren des zuständigen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge von Bedeutung. Kommt es dennoch zu einem gerichtlichen Asylverfahren, so sind die bei dem Verwaltungsgericht Trier konzentrierten rheinland-pfälzischen Verfahren bundesweit vorbildhaft kurz. So hat sich beispielsweise die Dauer der Eilverfahren weiter verkürzt auf im Durchschnitt weniger als zwei Wochen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die im Januar in Rheinland-Pfalz eingeführte, bundesweit erstmalige elektronische gegenseitige Kommunikationsmöglichkeit zwischen dem Verwaltungsgericht Trier und dem BAMF.
„Unser Konzept heißt: Freiwillige Ausreise vor Abschiebung. Damit sind wir sehr erfolgreich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Auch wenn eine Rückführung unumgänglich ist, müssen humanitäre Maßstäbe gelten. Dafür steht jede freiwillige Rückreise.“
Während es im Januar 2016 408 Rückführungen gab, ist die Anzahl im Februar 2016 nochmals angestiegen: 607 Personen wurden zurückgeführt. 114 reisten freiwillig zurück, davon 91 in die Westbalkan- Staaten. 437 freiwillige Ausreisen (davon 374 in die Westbalkan-Staaten) wurden gefördert. Es gab 56 Abschiebungen (davon 53 in die Westbalkan-Staaten). Von den 607 Personen wurden 96 aus der Erstaufnahme zurückgeführt (davon 92 aus den Westbalkan-Staaten).