| Landesverdienstmedaille

Fünf Rheinland-Pfälzer für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt

In der Staatskanzlei ehrte Ministerpräsident Kurt Beck fünf Mitbürger mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. Die Verdienstmedaille wird vom Ministerpräsidenten an Menschen verliehen, die sich in herausragender Weise gesellschaftlich einbringen und sich – stets über Jahre hinweg – um das Miteinander verdient gemacht haben.
Die Träger der Landesverdienstmedaille; Bild: Staatskanlei/Pipprich

„Die Träger der Landesverdienstmedaille lassen sich ihr freiwilliges Engagement viel Kraft und Zeit kosten. Dafür soll mit der Verleihung der Verdienstmedaille Danke gesagt werden“, so der Ministerpräsident.

In Rheinland-Pfalz werde auf ehrenamtlicher Basis viel bewegt, sagte Kurt Beck. Hier gelte es die Kultur der Anerkennung und der Wertschätzung weiterzuentwickeln. Das vielfältige Engagement in so unterschiedlichen Feldern wie Sport, Kultur, Politik oder Soziales stelle eine Bereicherung des Zusammenlebens in Rheinland-Pfalz dar, so Beck weiter.

Die neuen Träger der Verdienstmedaille des Landes sind:

Hermann Frech aus Göcklingen
Hermann Frech hat sich in einem langjährigen kommunalpolitischen und kulturellen Engagement Verdienste um die Gemeinschaft erworben. Herr Frech war ab 1977 zunächst Konrektor, danach von 1985 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1991 Rektor der Grund- und Hauptschule in Ilbesheim. In seinem Heimatort Göcklingen engagiert sich der zu Ehrende seit nunmehr über 40 Jahren ehrenamtlich. So war er von 1966 bis 1990 Mitglied im Ortsgemeinderat und hatte von 1970 bis 1990 das Amt des 1. Beigeordneten der Ortsgemeinde inne. Sehr engagiert ist Herr Frech auch in der Partnerschaftsarbeit mit der französischen Gemeinde Soucy. Außerdem war er von 1985 bis 1996 als Schöffe am Landgericht Landau tätig. Darüber hinaus war Herr Frech 35 Jahre lang Chorleiter des evangelischen Kirchenchors und von 1963 bis 2003 Organist. Im Rahmen der Konzertreihe „Klingende Kirche“ organisiert er zudem regelmäßig Konzerte in der Evangelischen Pfarrkirche. Die Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde zeigt sich auch darin, dass er jahrzehntelang Besuchergruppen durch den Ort und am Bachlehrpfad führte. 2004 wurde Herr Frech zum Leiter des Arbeitskreises „Ortsjubiläum“. Er war ferner beim Aufbau der historischen Schmiede und der Zusammenstellung der historischen Bilderausstellung im Pfarrheim beteiligt. Im Jahr 2010 hat er eine 30-seitige Broschüre „Kleiner Rundgang durch Göcklingen“ konzipiert und aufgelegt.

Kurt Gamber aus Böbingen
Kurt Gamber hat sich hervorragende Verdienste im kommunalpolitischen Bereich und um die Musikpflege erworben. Herr Gamber war ab 1960 beim Amtsgericht Landau beschäftigt, wo er sich von 1974 bis 2005 als Personalratsvorsitzender für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen einsetzte. 2007 trat er in die Freistellungsphase der Altersteilzeit ein. Darüber hinaus war Herr Gamber viele Jahre kommunalpolitisch engagiert. Von 1972 bis 1994 gehörte er dem Verbandsgemeinderat Edenkoben an. Von 1974 bis 1994 war er außerdem Ratsmitglied in Böbingen. Mit großer Leidenschaft widmet sich der zu Ehrende der Musikpflege und dem Chorgesang. Schon mit 16 Jahren trat Kurt Gamber als Sänger in seinen damaligen Heimatverein, den MGV Hochstadt, ein. 1965 wechselte er zum MGV Böbingen, dessen Mitglied er seitdem ist. Nach 12 Jahren Tätigkeit als Schriftführer und 2. Vorsitzender wurde Herr Gamber im Jahr 1985 schließlich 1. Vorsitzender des Vereins, den er seit nunmehr 26 Jahren erfolgreich leitet. Herrn Gamber war es dabei immer ein Anliegen, die Freude am Chorgesang auch über seinen Verein hinaus zu verbreiten. So engagiert er sich seit 1991 auch bei der Hainbachgruppe, einer Untergruppe des Sängerkreises in verschiedenen Vorstandspositionen, seit 2001 als 1. Vorsitzender. Auch im Sängerkreis Landau-Südliche Weinstraße, in dem über 100 Chöre vereinigt sind, übt Herr Gamber seit 18 Jahren das Amt des Vorsitzenden aus.

Klaus Gewehr aus Sohren
Klaus Gewehr engagiert sich seit vielen Jahren für die Arbeiterwohlfahrt. Seit 1983 ist er Vorstandsmitglied der AWO Sohren (jetzt AWO Region Sohren-Büchenbeuren); seit 1984 gehört er dem Vorstand der AWO Rhein-Hunsrück an. Ab 1989 hatte Herr Gewehr das Amt des ehrenamtlichen Kreisgeschäftsführers der AWO inne; seit 1999 ist er AWO-Kreisvorsitzender. Ein Jahr später wurde er auch Mitglied im Bezirksvorstand der AWO. Dort ist er seit 2004 nun stellvertretender Bezirksvorsitzender. Sechs Jahre lang war Herr Gewehr darüber hinaus Vorsitzender des Betreuungsvereins der AWO Rhein-Hunsrück e.V. Auch für die Sozialstation Kastellaun hat Herr Gewehr von 1996 bis 2000 als ehrenamtlicher Vorsitzender Verantwortung übernommen. Neben seinem außerordentlichen Engagement im sozialen Bereich hat sich Klaus Gewehr auch kommunalpolitisch für die Gemeinschaft eingesetzt. So ist er seit 1989 Mitglied und seit 1991 Fraktionsvorsitzender im Ortsgemeinderat Sohren. Ebenfalls Mitglied seit 1989 ist er im Verbandsgemeinderat Kirchberg, wo er seit 1999 auch als 2. Beigeordneter wirkt. Von 2004 bis 2009 war außerdem Ortsbürgermeister von Sohren. Seit 1994 gehört Herr Gewehr dem Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises an, wo er von 1999 bis 2009 das Amt des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden ausübte. Der zu Ehrende hat darüber hinaus zahlreiche Parteiämter innerhalb der Sozialdemokratischen Partei inne. Auch als ehrenamtlicher Richter am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz ist Herr Gewehr seit 2004 engagiert.

Peter Goldschmidt aus Schwegenheim
Peter Goldschmidt war zuletzt als Verwaltungsdirektor bei der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz tätig; seit Oktober letzten Jahres befindet er sich in Altersteilzeit. Ab 1977 gehörte Herr Goldschmidt dem Personalrat bzw. dem Gesamtpersonalrat der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz an. Von 1993 bis 2010 war er Vorsitzender dieses Gremiums.Darüber hinaus hat der zu Ehrende mehrere Funktionen bei der Gewerkschaft ver.di inne. So ist Herr Goldschmidt auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene Mitglied im jeweiligen Fachbereichsvorstand „Sozialversicherung“ und Mitglied im Bundesfachgruppenvorstand „Rentenversicherung“. Auch kommunalpolitisch ist Herr Goldschmidt seit vielen Jahren engagiert. So gehörte er von 1989 bis 1999 dem Ortsgemeinderat von Schwegenheim an und war dort von Beginn an Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seit 1999 trägt er als Ortsbürgermeister Verantwortung für seine Gemeinde. Während seiner Amtszeit wurde Schwegenheim Landessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. 2009 und 2010 erhielt Schwegenheim die Auszeichnung als „besonders kinder-  und jugendfreundliche Gemeinde“. Herr Goldschmidt war darüber hinaus im Jahr 1984 Gründungsmitglied und bis 1999 Vorsitzender des Stiftungsbeirats der Bürgerstiftung Schwegenheim. Seit 1999 ist er Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. Darüber hinaus war Herr Goldschmidt bis 1999 zwei Perioden lang Schöffe beim Landgericht bzw. beim Amtsgericht Landau.

Heinz Heimbach aus Wörth am Rhein
Heinz Heimbach hat sich vielfältige Verdienste im Bereich der Kommunalpolitik, des Fußballsports und der Musikkultur erworben. Seit 1979 gehört Herr Heimbach – mit einer kurzen Unterbrechung – dem Rat der Stadt Wörth an. Seit 1997 ist er Beigeordneter der Stadt und seit 1999, sowie zuvor bereits von 1982 bis 1989, Ortsvorsteher von Wörth-Maximiliansau. Viele Jahre war er außerdem Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes; seit 1996 hat er das Amt des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden inne. Auch in der Partnerschaftsarbeit ist Herr Heimbach seit 2005 als Vorsitzender des Freundeskreises Maximiliansau-Cany Barville e.V. engagiert. Dem Fußballsport ist Herr Heimbach seit 1973 in verantwortlichen Positionen verbunden. So war er zunächst drei Jahre lang stellvertretender Vorsitzender und ist seit 1976 mit kurzer Unterbrechung Vorsitzender des Fußballvereins 1912 e.V. Pfortz-Maximiliansau. Von 1991 bis 2007 war der zu Ehrende darüber hinaus Abteilungsleiter Tennis im örtlichen Turnverein. Seit 2006 ist Herr Heimbach außerdem Vorsitzender der Sängervereinigung Maximiliansau, deren Ausschussmitglied er zuvor bereits 20 Jahre lang war.

Die Bilder von der Verleihung finden Sie in der <link http: www.rlp.de mediathek bildergalerie _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>Mediathek.

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