"Auch wenn jetzt zunächst die Hilfen und das Krisenmanagement im Vordergrund stehen müssen, dürfen wir die Augen vor den Risiken, die die Atomkraft in sich birgt, nicht verschließen", so Beck und Conrad. Die Katastrophe in Japan zeige, wie risikoreich die Atomkraft sei. "Sie ist letztendlich nicht beherrschbar."
Beck und Conrad forderten Bundeskanzlerin Merkel auf, einen geordneten Ausstieg aus der Atomkraft einzuleiten. Anstatt an einer Risikotechnologie festzuhalten, sollte die Bundeskanzlerin zu dem unter der Regierung von Gerhard Schröder eingeleiteten Atomausstieg zurückkehren und den Ausbau erneuerbaren Energien fördern. "Wir können nicht so tun als seien Atomkraftwerke in Deutschland absolut sicher. Wer dies tut, lügt sich in die Tasche. Auch in Deutschland gibt es Restrisiken, die angeblich nie auftreten, wie zum Beispiel die nicht vorhandene Sicherheit vor Flugzeugabstürzen oder Materialermüdung. Zudem gibt es bei uns kritische Erdbebenzonen, beispielsweise entlang der Rheinebene."
Ministerpräsident Beck und Umweltministerin Conrad betonten die rheinland-pfälzische Landesregierung habe schon sehr frühzeitig ihre kritische Haltung im Umgang mit der Atomkraft deutlich gemacht. Zuletzt bei der Einreichung des Normenkontrollantrags beim Bundesverfassungsgericht gegen die Laufzeit-verlängerungen von Atomkraftwerken.
Ministerin Conrad sagte, dass nach derzeitigem Kenntnisstand trotz des Ernstes der Lage in Japan bei uns keine Auswirkungen des atomaren Unfalls zu erwarten seien.