| Zu Gast bei Malu Dreyer

Gedenk- und Erinnerungsarbeit weiterhin essenziell

„Flucht, Herkunft und Heimat prägen ganz aktuell das Leben von Millionen Menschen, die aufgrund von Kriegen, Konflikten und Verfolgung ihr Land verlassen müssen. In dem Film ‘Visiting the Past – Von New York nach Essenheim’ geht es um die Frage der Herkunft sowie um die Suche nach Heimat und den eigenen Wurzeln“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Filmpremiere des neusten Werks von Regisseurin Barbara Trottnow.

„Kultur ist ein ganz wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Mit der Veranstaltungsreihe möchte ich die Kultur in den Mittelpunkt stellen und die Aufmerksamkeit auf besondere kulturelle Projekte lenken“, so die Ministerpräsidentin. Aus diesem Grund freue sie sich besonders über das Erscheinen von mehr als 200 Kulturschaffenden aus ganz Rheinland-Pfalz.

Der von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur geförderte Film ‘Visiting the Past – Von New York nach Essenheim’ begleitet Joan Salomon aus New York bei einem Besuch in Essenheim. Ihre jüdische Familie musste das rheinhessische Dorf 1934 verlassen, die Anfeindungen waren nach der Machtergreifung durch die Nazis zu groß geworden. Nur ihrer Mutter gelang es, nach Amerika auszuwandern, ihre Großmutter und ihre Tante kamen im Konzentrationslager ums Leben. Auf den Spuren der Vergangenheit trifft sie alte Essenheimerinnen, die ihre Familie gekannt haben.

Barbara Trottnow ist eine Mainzer Autorin, Regisseurin und Produzentin. „Emine aus Incescu“, „Deutsch aus Liebe“ oder „Eduard Zuckmayer - Ein Musiker in der Türkei“ sind beispielhafte Titel von Dokumentarfilmen aus den vergangenen Jahren, die Barbara Trottnow produziert hat. In allen geht es um Fragen der Migration und Integration.

„Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir Menschen, die vor Krieg, Hunger oder Verfolgung fliehen, helfen müssen. Das gebietet unsere Menschlichkeit“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch die Bekämpfung von Antisemitismus müsse weiterhin aktiv betrieben werden. Um jüdisches Leben in Deutschland zu stärken, habe sie vergangenes Jahr den ersten Antisemitismusbeauftragten in Deutschland berufen.

„Es ist wichtig, sich auch heute mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Dabei wird es immer schwerer, Zeitzeugen zu finden. Aus diesem Grund sind andere Formen der Gedenk- und Erinnerungsarbeit essenziell. Der heutige Film von Barbara Trottnow ist genau solch eine besondere Form“, so die  Ministerpräsidentin.

Weitere Informationen zum Film und zu Barbara Trottnow erhalten Sie unter <link http: www.bt-medienproduktion.de>www.bt-medienproduktion.de. 

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