| Pakt für RLP

Gemeinsam für Integration

Die Aufnahme und Integration der zu uns kommenden Flüchtlinge ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir stellen uns gegen jede Form von Ressentiments gegen Flüchtlinge. Das bekräftigten die Mitglieder des Paktes für Rheinland-Pfalz, der sich heute zum dritten Mal auf Einladung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz traf.

„Die Mitglieder des Paktes sind sich einig, dass die Aufnahme von Flüchtlingen eine nicht verhandelbare Verpflichtung zur Hilfe darstellt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Sie bietet unserem Land und unserer Wirtschaft aber auch eine Chance, denn vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der damit einhergehenden älter werdenden Gesellschaft und mit Blick auf den wachsenden Fachkräftemangel sind wir auf den Zuzug von Menschen angewiesen. Wir wollen diese Chance gemeinsam nutzen.“

Gleichzeitig bleibe es die gemeinsame Aufgabe, die Belange aller im Blick zu behalten. Sozial Benachteiligte und arbeitslose Menschen zum Beispiel blieben auch weiterhin im Fokus der Bemühungen. „Herausforderungen in unserer Gesellschaft und die Not der Schutzsuchenden dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so die Paktmitglieder.

Die Paktmitglieder bekräftigen, dass sie in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich weiter mit allem Nachdruck an der Verbesserung der Lebensverhältnisse für alle Menschen in unserem Land arbeiten werden. „Denn die langfristige Integration der jetzt bei uns schutzsuchenden Menschen kann nur gelingen, wenn unsere Gesellschaft als Ganzes stark bleibt“, so die Ministerpräsidentin.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer bekräftigte in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach einem Nationalen Pakt für Flüchtlinge unter der Führung des Bundes, in dem neben Bund, Ländern und Kommunen auch Gewerkschaften, Wirtschaft, Sozialverbände und Kirchen vertreten sein sollten. Mit Blick in Richtung Bundesregierung sagte die Ministerpräsidentin: „Wichtig sind auf Bundesebene zusätzliche Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik und für Personal in Jobcentern und Arbeitsagenturen. Wir brauchen gezielte Beratung, Sprachkurse, Fortbildungsmaßnahmen und Einstiegsprogramme. Davon profitieren nicht nur Flüchtlinge, sondern auch diejenigen, die es generell schwer haben auf dem Arbeitsmarkt.“

Integrationsministerin Irene Alt wies darauf hin, dass die Landesregierung bereits zum Jahresanfang einen Maßnahmenplan zur Aufnahme, Betreuung und Integration von Flüchtlingen erarbeitet hat, der seitdem kontinuierlich umgesetzt und weiterentwickelt wird. „Das Erlernen der deutschen Sprache, die Integration in den Arbeitsmarkt und die psychosoziale Betreuung traumatisierter Asylsuchender sowie die vielfältige Unterstützung der Kommunen bei der Integration der Asylbewerberinnen und Asylbewerber sind zentrale Anliegen der Landesregierung, bei der wir sehr gute Erfolge erzielen“, erläuterte die Ministerin.

Dem Pakt für Rheinland-Pfalz, der 2009 zur Umsetzung des Konjunkturpaketes II gegründet wurde, gehören neben den kommunalen Spitzenverbänden die Wohlfahrts- und Sozialverbände, Gewerkschaften, Wirtschaft und Glaubensgemeinschaften an. Er wurde ergänzt um Engagierte aus der Integrations-und Migrationsarbeit.

Für den 23. September hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Ovalen Tisch für Fachkräftesicherung zu einer Sondersitzung eingeladen, um darüber zu beraten, wie Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

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