| Gesundheit und Pflege

Gemeinsam gestalten

Im März dieses Jahres hat Gesundheitsminister Alexander Schweitzer das Programm „Gesundheit und Pflege – 2020“ als eines der zentralen sozialen Handlungsfelder der Landesregierung in einer älter werdenden Gesellschaft vorgestellt.
Broschürentitelbild Menschen pflegen

Nun hat er Partnerinnen und Partner aus dem Gesundheitswesen zu einer Fachtagung in die Mainzer Rheingoldhalle eingeladen, um sich über sektorenübergreifende Versorgungsmodelle, die zukünftige Sicherung des Fachkräftebedarfs sowie die Technikunterstützung in der medizinischen und pflegerischen Versorgung im ländlichen Raum auszutauschen.

Über 350 Akteure aus den Bereichen Gesundheit und Pflege waren der Einladung des Ministers gefolgt und diskutierten, wie eine gute medizinische und pflegerische Versorgungssituation in Rheinland-Pfalz im Hinblick auf den demografischen Wandel auch in Zukunft sicherzustellen ist. „Rheinland-Pfalz verfügt über eine flächendeckende, ortsnahe und qualitativ gute medizinische und pflegerische Versorgung. Doch die Alterung der Bevölkerung wie auch die Altersstruktur der Medizinerinnen und Mediziner, der Pflegekräfte sowie der steigende Bedarf an Fachpersonal stellen uns vor Herausforderungen. Wenn heute nicht gehandelt wird, ist die bislang gute Versorgung gefährdet“, sagte Gesundheitsminister Alexander Schweitzer. Deshalb setze die Landesregierung vorausschauend Impulse und gebe mit dem Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“ eine deutliche Antwort auf die sich abzeichnenden Veränderungen.

Als ein zukunftsweisendes Handlungsfeld hob Schweitzer die Telematik hervor. „Wir wollen die telemedizinische Unterstützung der Patientinnen und Patienten in ihrer häuslichen Umgebung, die telematische Zusammenarbeit von stationärer und ambulanter medizinischer Versorgung und spezialisierten und regionalen Krankenhäusern, Reha- und Pflegeeinrichtungen in der Fläche fördern“, unterstrich der Minister. Auf seiner Sommerreise in diesem Monat habe er zahlreiche, innovative telemedizinische Projekte im Land besucht, mit deren Hilfe eine große Bandbreite der Gesundheitsversorgung im ländlichen Bereich abgedeckt werden kann. Als Beispiel stellte Schweitzer das vom Land geförderte Projekt E.He.R. vor, das die Betreuung und Überwachung von Patienten mit fortgeschrittener chronischer Herzschwäche im häuslichen Umfeld durch telemedizinisch übermittelte Daten unterstützt.

Eine umfassende Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheits- und Pflegedienstleistungen sei in Zukunft in den ländlich geprägten Regionen abseits der Zentren nur mit neuen Initiativen mit einer aktiven Einflussnahme möglich. „Wir brauchen angepasste medizinische und pflegerische Dienstleistungsangebote, die wir mit der Entwicklung neuer Versorgungsmodelle vorantreiben wollen“, unterstrich der Minister und nannte als Beispiel das Projekt VERAH. Hier übernimmt das Land die Kosten der Ausbildung zu Versorgungsassistenten und Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis – mit dem Ziel, die behandelnden Hausärzte unter anderem im Praxisalltag zu entlasten.

Schweitzer wies auch darauf hin, dass Medizinische Gesundheitszentren ein wichtiges Element der zukünftigen Versorgung in der Fläche sein werden und als Modell einer sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung vor allem im ländlichen Raum gefördert werden sollen. „Fachliche und personelle Kompetenzen sowohl der stationären als auch der ambulanten Versorgung können so an einem Standort gebündelt werden. „Darüber hinaus wollen wir besonders die Berufsgruppen der Medizinerinnen und Mediziner, der Pflegekräfte und die ganze Bandbreite der Gesundheitsfachberufe in den Blick nehmen. Die Nachwuchsförderung, der Verbleib im Beruf, neue Berufsperspektiven, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Attraktivität der Arbeitsbedingungen stehen im Fokus des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege – 2020“.

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