Die gemeinsamen Gespräche haben eine gute Tradition. IHK-Präsident Peter Adrian (Trier) als Sprecher der Kammern sprach von einer "sehr guten Kommunikation mit dem Ministerpräsidenten und dem Ministerrat". Das Gespräch im Gästehaus der Landesregierung in Mainz dauerte rund drei Stunden. Neben den Wirtschaftsthemen standen aktuelle Fragen der Umwelt- und Energiepolitik, Bildung, Arbeit und Sozialpolitik auf der Tagesordnung.
Aufgrund der großen Bedeutung der exportorientierten Industrie in Rheinland-Pfalz dürfte das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr stärker zurückgehen als im Bund. Erfreulich ist dabei, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz deutlich niedriger ist als in anderen Ländern, wie zum Beispiel Bayern und Baden-Württemberg. Bei der Umsetzung des Konjunkturpakets II liegt Rheinland-Pfalz im Ländervergleich auf einem Spitzenplatz. Ministerpräsident Kurt Beck sagte, die guten Erfahrungen mit beschleunigten und vereinfachten Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren sollten genutzt werden.
Landesregierung und Industrie- und Handelskammern sind sich einig in einem klaren Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland. Aktive Industriepolitik in Rheinland-Pfalz zielt auf die Unterstützung wettbewerbsfähiger industrieller Strukturen, auch durch die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft in den Regionen (Clusterbildung).
Die Sicherung des qualifizierten Nachwuchses sehen Kammern und Kabinett als entscheidende Aufgabe an. Berufliche und akademische Bildungswege zu vernetzen, ist ein besonderes Anliegen. Rheinland-Pfalz war das erste Land, das 1997 den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ermöglicht hat.
Ausbau der Infrastruktur und Abbau von Bürokratie waren weitere Themen des Gesprächs über den "Markenartikel Rheinland-Pfalz".