Zentrales Thema des erfolgreichen Branchentreffens ist 2013 „Die pharmazeutische Wertschöpfungskette im Wandel – Integrative Modelle von der Forschung bis zum Markt“. Der vfa-Landesbeauftragte und Boehringer Ingelheim-Geschäftsführer Dr. Engelbert Günster betonte bei der Eröffnung der Tagung die zunehmende Bedeutung von Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationen in der Pharmabranche. Das PharmaForum sei eine hervorragende Plattform für junge und etablierte Unternehmen und Wissenschaftler hierzu Kontakte zu knüpfen und Kooperationen anzubahnen
„Die Gesundheitswirtschaft kann nicht auf einen bloßen Kostenfaktor im Gesundheitswesen reduziert werden, vielmehr zählt sie zu den wesentlichen Wachstumstreibern“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. „Der medizinisch-technologische Fortschritt, das gestiegene Gesundheitsbewusstsein und die höhere Lebenserwartung eröffnen ein erhebliches Potenzial für neue Angebote, Produkte oder Dienstleistungen. Gesundheit ist das höchste Gut der Menschen. Auch für unsere Wirtschaft ist sie ein kostbares Gut, das sich in Produktivität, Wertschöpfung und Qualifizierung bemisst und zum Wohlstand beiträgt.“ Mit einer Bruttowertschöpfung von insgesamt 14,7 Milliarden Euro und über 300.000 Erwerbstätigen im Jahr 2010 lieferte die Gesundheitswirtschaft einen maßgeblichen Anteil zur rheinland-pfälzischen Gesamtwirtschaft: Jeder neunte Euro wird in der Gesundheitswirtschaft erbracht und nahezu jeder siebte Erwerbstätige ist in dieser Branche beschäftigt.
Die Wirtschaftsministerien der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und die Staatskanzlei des Saarlandes bieten zusammen mit dem Verband forschender Arzneimittelunternehmen (vfa) mit dem PharmaForumeine regionale Kooperationsplattform für Start Ups, innovative Biotech-Unternehmen und Big Pharma seit 11 Jahren an. Ziel ist es, Austausch und Kooperationen zu ermöglichen. Für kleine und mittlere Unternehmen oder Wissenschaftler aus den drei Ländern ist es von großem Interesse, Kooperationsprojekte mit den Mitgliedsunternehmen des vfa umzusetzen und dabei die Entwicklung marktfähiger Produkte voranzutreiben.
Für ein Impulsreferat wurde Dr. Siegfried Bialojan, Leiter des Europäischen Life Science Centers von Ernst & Young in Mannheim gewonnen. In der anschließenden Podiumsrunde diskutierten Ministerin Lemke als Vertreterin der drei Länder und Experten der Pharmabranche wie die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Pharma-Unternehmen (vfa), Birgit Fischer und Prof. Dr. Ugur Sahin, wissenschaftlicher Geschäftsführer der TRON gGmbH aus Mainz über die verschiedenen Facetten des Wandels in der pharmazeutischen Wertschöpfungskette. Die Podiumsrunde war eingebettet in insgesamt 15 Präsentationen von Pharma-, Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen. Rund 180 Teilnehmer diskutierten mit den Referenten die vorgestellten Projekte. In einer begleitenden Ausstellung präsentierten sich rd. 30 Unternehmen und Institutionen.Hier stellten Unternehmen und Wissenschaftler ihre Kernkompetenzen dar und erläuterten ihre Kooperationsangebote.
Im Rahmen der Initiative Gesundheitswirtschaft setzt Rheinland-Pfalz auf die Chancen des Wandels und unterstützt Projekte, die pilothaft weitergehende Systemlösungen entlang der Wertschöpfungskette über den jetzigen Stand der Versorgung hinaus forcieren. Hier werden die besten Perspektiven mit Blick auf den Erfolg am Markt und die Chancen für eine qualitative Versorgung gesehen. Um auch für die folgenden Generationen ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem erhalten zu können und neue Gesundheitsmärkte zu erschließen, werden eine Reihe von Förderinstrumenten eingesetzt.
Neben dem gezielten Aufbau von Kompetenzen in der Wissenschaft fördert das Land Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, innovative Gründungen, meist aus der transnationalen Wissenschaft und Kooperationsplattformen wie z.B. das PharmaForum. Wesentliche Bereiche dabei sind Pharma und Biotechnologie sowie Medizintechnik. Nicht zuletzt wird der Auf- und Ausbau des CI3-Spitzenclusters zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsressort und Hessen unterstützt. „Ziel ist es, wieder eine europäische Spitzenstellung für die Region zu erreichen“, betonte die Ministerin.
Siehe auch <link http: www.pharmaforum-sw.de>www.pharmaforum-sw.de