„Mit Ihrem dezentralen Kunstdenkmal gegen das Vergessen und Ihrem unermüdlichen Engagement haben Sie sich um das Land und die Menschen in Rheinland-Pfalz verdient gemacht. Stolpersteine bringen ins Nachdenken: Sie schaffen einen Moment, der sich im Alltag öffnet. Nicht darüber weggehen, sondern: Stehenbleiben, innehalten“, so die Ministerpräsidentin weiter. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll nach Demnigs Intention eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein.
Die Ministerpräsidentin betonte die Bedeutung der Gedenkarbeit als Fundament einer guten Gesellschaft: „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung dafür, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten und das Leid der Opfer nicht vergessen werden. Sie haben mit den Stolpersteinen einen Weg des Erinnerns geschaffen, der von unten wächst: Der konkrete Anstoß für einen Stein, die Recherchen, die Patenschaften und die jährlichen Putzaktionen werden aus der Mitte der Gesellschaft getragen.“
In vielen Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz wurden bereits Stolpersteine verlegt. „Dass Sie mit den Stolpersteinen vor allem auch Schüler und Schülerinnen ins Nachdenken bringen, weist nach vorne: Ihre Gedenkarbeit ist immer auch Zukunftsarbeit“, betonte die Ministerpräsidentin.
Mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die Außergewöhnliches und Überdurchschnittliches für Rheinland-Pfalz geleistet haben. Um die Bedeutung zu unterstreichen, ist die Zahl der Ordensträgerinnen und Ordensträger auf insgesamt 800 begrenzt.