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Gute Verzahnung von Transformations-, Innovations- und Energieagentur

„Wir schaffen Strukturen, die uns in die Lage versetzen, auf die Herausforderungen der Transformation frühzeitig die richtigen Antworten zu finden“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich der Sitzung des Transformationsrates. Hier standen Aufgaben, Strukturen, Dienstleistungen sowie eine gute Verzahnung und Vernetzung der neu geschaffenen Transformationsagentur sowie der Innovations- und Energieagentur im Mittelpunkt.

„Klimawandel, Digitalisierung, der demographische Wandel oder die Corona-Pandemie bringen tiefgreifende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft mit sich, die wir in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern sowie der Unterstützung dieser Agenturfamilie gestalten“, so die Ministerpräsidentin. Ziel sei, die Menschen und Betriebe in Rheinland-Pfalz zu Gewinnern der Transformation zu machen. „Zum Beispiel spüren wir als Autoland, dass Arbeitsplätze wegfallen, wenn wir den Wandel nicht schaffen. Deswegen setzen wir auf neue Techniken, wie die Batteriezellproduktion in Kaiserslautern und fördern diese.“

„Die Landesenergieagentur ist als kompetente Dienstleisterin für Kommunen und Unternehmen eine etablierte Institution bei der Umsetzung der Energiewende und von Klimaschutzaktivitäten in Rheinland-Pfalz. Ich bin überzeugt, dass die Energieagentur auch in Zukunft von einer engen Zusammenarbeit und guten Vernetzung innerhalb der Agenturfamilie des Landes profitieren kann. So besteht beispielsweise beim klimaneutralen Wasserstoff als Zukunftsrohstoff hoher Innovationsbedarf und in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz ein steigender Fachkräftebedarf. Wir erhoffen uns von einer engen Zusammenarbeit entsprechende Synergieeffektive, damit wir in Zukunft noch effektiver und schneller Klimaschutz und Energiewende in Rheinland-Pfalz vorantreiben können“, erklärte Klimaschutzministerin Anne Spiegel.

„Wir begleiten unsere Unternehmen eng bei der Transformation in der Wirtschaft. Dazu werden wir eine Innovationsagentur etablieren, die Wirtschaft und Wissenschaft noch enger verzahnen soll. So können wir Innovationen beschleunigen und die Transformation in der Wirtschaft gemeinsam und im Sinne der Betriebe und Beschäftigten gestalten. Wir wollen unsere Unternehmen dabei unterstützen, innovative Produkte zügig zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die gute Idee von heute ist das innovative Produkt und das erfolgreiche Unternehmen von morgen, das vielen Menschen gute Arbeits- und Ausbildungsplätze bietet. Was in den Laboren an den Hochschulen erdacht wird, muss seinen Weg in die Wirtschaft und zu den Menschen finden. BioNTech hat gezeigt, wie wichtig es sein kann, wenn Forschung schnell den Weg in die Praxis findet", sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. In vielen Bereichen wie der Nutzfahrzeugindustrie, der Biotechnologie sowie im Smart Farming sei Rheinland-Pfalz bereits führend. „Künstliche Intelligenz im Weinbau oder autonom fahrende Fahrzeuge sind bei uns bereits gelebte Realität. Daran wollen wir anknüpfen, die Innovationskraft unserer Unternehmen weiterhin stärken und unsere Wirtschaft in eine gute Zukunft führen“, sagte Schmitt. Die Innovationsagentur werde sich an den Bedürfnissen der gesamten Wirtschaft orientieren, vom KMU über Start-ups bis hin zu Großunternehmen.

Transformationsminister Alexander Schweitzer informierte über das Konzept der Transformationsagentur sowie die weiteren Schritte: „Um die Transformation unserer Arbeitswelt erfolgreich gestalten zu können, müssen wir sie gemeinsam angehen. Deshalb wollen wir unsere Beschäftigten und Unternehmen noch stärker dabei unterstützen, die vielfältigen Chancen zu nutzen, die die Transformation uns bietet. Ich freue mich daher sehr, dass ich dem Rat heute unsere Pläne zur Einrichtung einer Transformationsagentur vorstellen konnte. Die Agentur wird die zentrale Anlaufstelle werden für alle Fragen rund um den Wandel unserer Arbeits- und Lebenswelt. Dass wir hier so rasch zu einem ausgereiften Konzept kommen konnten, ist nicht zuletzt ein Ergebnis des engen Austauschs mit unseren Partnern. Für diese ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!“

Zudem stand der Austausch über das erste Maßnahmenpaket auf der Tagesordnung. Dazu zählen die ausgebaute Weiterbildungsförderung des Landes, die Unterstützung von Digitalisierungsmaßnahmen in KMU wie DigiBoost und die Roadmap der Wasserstoffstrategie. Zudem berichteten Mitglieder des Transformationsrates wie DGB, IHK oder Handwerkskammer von verschiedenen Veranstaltungen zur Transformation, die LVU habe zudem einen landesweiten Weiterbildungsverbund etabliert. Die Bundesagentur für Arbeit habe Maßnahmen im Bereich „Ausbau der digitalen Online-Angebot“ geschaffen oder fortgesetzt.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte den Mitgliedern des Transformationsrats für den konstruktiven Austausch und die zugesagte Unterstützung. „Die Transformation macht keine Pause, trotz Corona-Pandemie und Hochwasserkatastrophe.“ Gerade deshalb sei der regelmäßige Austausch sehr wichtig. Sie sei zuversichtlich, dass Rheinland-Pfalz die tiefgreifenden Veränderungen der Gesellschaft mit ihren Herausforderungen nicht nur bewältigen, sondern die neuen Chancen auch nutzen werde.

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