So seien heute in Gewässern Rückstände von Arzneimittelwirkstoffen, Pflanzenschutzmitteln oder Östrogene zu finden. „Wir müssen davon ausgehen, dass diese Mikroschadstoffe auf Mikroorganismen und Fische sowie über die Nahrungskette auch auf Menschen schädliche Auswirkungen haben können“, so die Ministerin. Am Beispiel der Belastung von Fischen mit PCB und Dioxinen zeige sich ganz aktuell, wie langfristig Schadstoffeinträge in Gewässer die Verzehrfähigkeit dieses wertvollen Nahrungsmittels einschränken können. „Aufgabe der Politik ist es deshalb, in Abstimmung mit Bund, Ländern und den Akteuren in Rheinland-Pfalz eine Strategie zur Reduzierung des Eintrags dieser Stoffe in die Gewässer zu entwickeln“, so Höfken.
Anlass des Symposiums ist der seit Jahresbeginn vorliegende Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Richtlinie über die prioritären Stoffe. „Hier ist vieles noch unklar und umstritten, mit der heutigen Fachdiskussion wollen wir dazu beitragen, Handlungsoptionen auf den Weg zu bringen“, sagte Höfken.
Die Ministerin betonte, dass sie bei der Debatte den Blick nicht vorschnell auf die kommunalen Kläranlagen verengen wolle. Vorrangig müssten Möglichkeiten im vorsorgenden Bereich geprüft und umgesetzt werden. „Die Medizin, die chemische Industrie aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen stärker sensibilisiert werden für die Umweltauswirkungen von Chemikalien und Arzneimitteln sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf die Nahrungskette“, so die Ministerin.
Höfken: „Die Reduktion von Mikroschadstoffen in Gewässern ist eine komplexe und langwierige Aufgabe, der sich die Politik stellen muss, um Schäden von Natur und Umwelt zu vermeiden. Gelöst werden kann diese Aufgabe in Rheinland-Pfalz nur in Zusammenarbeit mit Industrie, Forschung und Umweltverbänden - einen erfolgreichen Auftakt dazu bildete das heutige Symposium in Mainz.“
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