Hering fordert Stromgipfel

Angesichts der neuen Anhebung der Strompreise für Millionen Verbraucher hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering einen "Stromgipfel" gefordert. Ein Spitzengespräch des Bundes mit der Energiewirtschaft solle für mehr Wettbewerb sorgen, sagte der Politiker am Donnerstag in Mainz.
Steckdose mit Steckleiste

Zum Jahreswechsel wollen laut dem Tarifvergleichs-Portal Verivox bundesweit mindestens 40 Stromanbieter die Preise um durchschnittlich 5 Prozent erhöhen.

Dies mache deutlich, "dass trotz Liberalisierung des Marktes und Milliardengewinnen der Unternehmen mit den vier beherrschenden Versorgern de facto kein funktionierender Wettbewerb zustande gekommen ist", kritisierte Hering. Die absolute Ausrichtung auf Gewinnmaximierung führe zu einer schamlosen Ausnutzung der Monopolstellung.

"Der Bund muss gegenüber den vier großen Konzernen, die rund 80 Prozent des Marktes beherrschen, klare Ansagen treffen, um mehr Wettbewerb zu ermöglichen", forderte der Minister. Angesichts gefallener Rohstoffpreise seien weder Hinweise auf gestiegene Beschaffungskosten noch auf angeblich zunehmende Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz stichhaltige Gründe. "Was die Verbraucher erleben, nährt allenfalls einen Verdacht der Preistreiberei", mahnte Hering. Er appellierte an die Verbraucher, Strompreise genau zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.

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