| Internationale Automobilausstellung

Hering: Innovation schafft Arbeit

Mit gezielter Beratung und Förderung soll die Automobilindustrie in Rheinland-Pfalz nach der Krise rasch wieder durchstarten. „Das Fundament muss allerdings die Automobilwirtschaft mit innovativen Entwicklungen legen“, waren sich Wirtschaftsminister Hendrik Hering und LVU-Hauptgeschäftsführer Werner Simon vor Journalisten bei der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt einig.
Impression Internationale Automobilausstellung; Bild: iaa

Die Fahrzeugbranche sei mit 50.000 Arbeitsplätzen insgesamt - davon gut 35.000 bei Zulieferbetrieben - als zweitgrößter Industriebereich nach wie vor ein entscheidendes Standbein für die rheinland-pfälzische Wirtschaft.

Rund 25 Prozent der in Deutschland produzierten Nutzfahrzeuge werden im südlichen Rheinland-Pfalz und in den angrenzenden Nachbarregionen produziert. Seit September 2008, dem Beginn der Absatzeinbußen, suche man daher, gemeinsam mit den Unternehmen, Maßnahmen zur Bewältigung der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage, sagte der Minister. Als erstes Bundesland hat Rheinland-Pfalz ein Soforthilfeprogramm aufgelegt und den Rahmen für Landesbürgschaften auf 800 Millionen Euro verdoppelt. „Beim Wirtschaftsministerium wurde zudem eine landesweite Koordinationsstelle eingerichtet, um den Unternehmen eine Anlaufstelle für schnelle Hilfe zu bieten“, so Hering. Kurzarbeitergeld sowie die Förderung von Weiterbildung in der Kurzarbeit schaffen ebenfalls Entlastung. Von der Abwrackprämie profitierten deutsche Hersteller kleinerer Autos, darunter auch Opel.

Werner Simon wies darauf hin, dass es den Unternehmen trotz der aktuell schwierigen Absatzlage bisher gelungen sei, im Wesentlichen ihre Belegschaften zu halten: „Da kann die Fahrzeug-Industrie in Rheinland-Pfalz sehr stolz drauf sein“, sagte er. Bewährte Fachkräfte seien wichtig, da jede Krise einmal zu Ende gehe: „Beim nächsten Aufschwung brauchen wir die Mitarbeiter, darum versuchen die Unternehmen aktuell alles, was verantwortbar ist, um Entlassungen zu vermeiden.“ Die Kurzarbeit sei in diesem Zusammenhang ein hilfreiches Instrument. Allerdings gebe es hier keine Ewigkeits-Garantie: „Es liegt natürlich daran, wann es wieder aufwärts geht. Kurzarbeit kann nur einen gewissen Zeitraum überbrücken.“

Die 63. IAA befasst sich in diesem Jahr mit dem „Auto der Zukunft“. Vor allem die Senkung der CO2-Emission ist ein Thema, das nahezu jeden Aussteller beschäftigt. Die neuen Antriebssysteme und Assistenzsysteme sind weitere zentrale Themen der Messe. „Wenn die Autokonjunktur anspringt, wollen die Kunden Autos mit neuen Ausstattungselementen, sprich mit Innovation kaufen“, erklärte Hering. Das Land unterstütze daher verschiedene Netzwerke, die den Wissenstransfer in der Fahrzeugbranche fördern und sich auf gemeinsame Innovationsprojekte konzentrieren. Von der IAA erhofft sich der Minister weitere Impulse aus Frankfurt für die Automobilindustrie.

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