Die Industrie hat laut Industriekompass einen Anteil von 28,5 Prozent an der Bruttowertschöpfung in Rheinland-Pfalz und erbringt rund 83 Milliarden Euro Umsatz. Insgesamt arbeiten rund 290 000 Menschen im verarbeitenden Gewerbe.
Dass das Land sich in der Krise bisher so robust gezeigt habe, liege unter anderem daran, dass es auch im Industriesektor viele kleine und mittelständische Unternehmen gebe, sagte Hering. Laut Industriekompass haben 96 Prozent der 2200 rheinland-pfälzischen Industriebetriebe weniger als 500 Mitarbeiter. Diese stellten 58 Prozent der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe und 42,5 Prozent der Umsätze. "Mittelständische Unternehmen behaupten sich überdurchschnittlich gut auf den Exportmärkten, insbesondere im europäischen Ausland", sagte Hering.
Auf die Stabilität der Wirtschaft habe sich ebenfalls positiv ausgewirkt, dass die Unternehmen die Arbeitsmarktinstrumente wie Kurzarbeit zurückgegriffen hätten, um Fachkräfte nicht entlassen zu müssen, sagte Hering. Er betonte, dass Rheinland-Pfalz mit 5,6 Prozent nach wie vor das Bundesland mit der drittniedrigsten Arbeitslosigkeit sei.
Der Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2010 fällt im Industriekompass verhalten positiv aus. Hering sagte, er rechne mit einem leichten Wirtschaftswachstum, allerdings werde es noch einige Jahre dauern, bis man wieder das Niveau vor der Krise erreiche. Er hoffe außerdem, dass die Arbeitslosigkeit nur moderat steigen werde.