„Was auf der Verpackung drauf steht, muss auch drin sein. Das können die Verbraucher zu Recht erwarten. Nach einer ersten Prüfung ist die Rechtslage in Deutschland eindeutig und ausreichend. Die Hintergründe müssen nun rasch und nachhaltig aufgeklärt werden. Dass immer mehr grenzüberschreitende Vernetzungen des Handels und der Herstellung im Lebensmittelbereich bestehen, macht eine engere Zusammenarbeit der Staaten dringend nötig. Die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Produkte ist hier in größerem Umfang notwendig. Die Komplexität der Handelsbeziehungen und der massive Preiswettbewerb im internationalen Handel mit Fleisch macht diese Sparte offensichtlich anfällig für Betrüger.“
Die Einführung von Standard-DNA-Tests bei Fleisch sei sehr kostenintensiv. Daher sei zu prüfen, ob die Kosten mit dem Nutzen im Verhältnis stehen und dies angemessen wäre - insbesondere, wenn man es mit krimineller Energie Einzelner zu tun habe, die nie gänzlich auszuschließen sei. „Eigenkontrollen der Hersteller sind auch bei der Überprüfung von deklarierten Fleischarten in erforderlichem Umfang notwendig. Die Lebensmittelunternehmer sind vor dem Hintergrund des Skandals nun in der Pflicht“, so Hartloff.
Das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt werde weiterhin durch die Untersuchung von risikoorientiert entnommenen Stichproben die Einhaltung der geltenden Bestimmungen überwachen. In den vergangenen beiden Jahren wurden im Land mehr als 500 Proben auf die korrekte Tierart überprüft.