| Ruanda

Hilfe ausbauen

Rheinland-Pfalz will die Hilfe für das Partnerland Ruanda ausbauen. Das kündigte Innenminister Roger Lewentz am Rande eines Besuches in dem ostafrikanischen Staat an.
Kinder in Ruanda;Bild:www.isim.rlp.de

"Wir wollen die Regierung in Ruanda dabei unterstützen, das Bildungswesen zu verbessern und eine Krankenversicherung aufzubauen", sagte Lewentz. Ruanda prüfe, die Schulpflicht von neun auf zwölf Jahre zu erweitern. "Wir haben insgesamt 400 Patenschaften mit Schulen. Wir finanzieren zum Beispiel neue Klassenräume mit."

Einen Schwerpunkt will Rheinland-Pfalz bei der Hilfe für eine duale Ausbildung in Ruanda setzen. "Bisher haben nur 250 000 Menschen einen gewerblichen Beruf", sagte Lewentz. "Wir wollen gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband auch beim sanften Tourismus helfen." Bis zu diesem Samstag sind Lewentz und Gesundheitsministerin Malu Dreyer zu Gast in Ruanda.

Im kommenden Jahr wird die Partnerschaft 30 Jahre alt. "Wir stehen an der Seite unseres Partnerlandes", versicherte der Innenminister. "Wir haben seit dem Beginn der Partnerschaft 68 Millionen Euro von Rheinland-Pfalz nach Ruanda transferiert. Etwa ein Fünftel davon sind Spenden." Die Mittel gehen allerdings über ein Verbindungsbüro an die mehr als tausend Projekte.

Rund drei Viertel der rund elf Millionen Einwohner von Ruanda leben nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums in großer Armut. Das Land ist etwas größer als Rheinland-Pfalz und das Saarland zusammen. Kämpfe zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi hatten 1994 zu einem Völkermord in Ruanda geführt.

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