Mehr als 70 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wollen Gentechnik weder auf dem Acker noch auf dem Teller. Vor diesem Hintergrund sind das rot-grün regierte Rheinland-Pfalz und das schwarz-rot regierte Saarland am heutigen Internationalen Tag der Artenvielfalt dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Die Umweltministerinnen Ulrike Höfken und Anke Rehlinger unterzeichneten beim gemeinsamen Besuch der gentechnikfrei produzierenden Bliesgaumolkerei im saarländischen Ommersheim die Beitrittserklärung. Im Anschluss besuchten sie den Bannsteinhof im rheinland-pfälzischen Mörsbach, der ebenfalls ohne gentechnisch veränderte Organismen wirtschaftet. „Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, unsere Landwirtschaft, unsere Lebensmittel und unsere Wildpflanzen vor gentechnischen Verunreinigungen zu schützen – der Beitritt zu dem Netzwerk ist dabei ein wichtiges Signal“, erklärten die beiden Ministerinnen.
Dem Europäischen Netzwerk gehören inzwischen 58 Regionen und Länder an, darunter unsere Nachbarländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (siehe Karte anbei). Ziel des Netzwerkes ist es, Ruf und Akzeptanz der Produkte aus heimischer Landwirtschaft zu schützen und das Recht lokaler und regionaler Regierungen zu stärken, über den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen zu entscheiden. „Derzeit ist Deutschland noch frei vom Anbau gentechnisch veränderter Organismen. Unsere heimische Wirtschaft sollte die Chance weiter nutzen, den Verbraucherwünschen nach regional und umweltgerecht erzeugten Qualitätsprodukten nachzukommen“, betonte Ministerin Höfken. Die rheinland-pfälzische Landesregierung unterstütze diesen Weg mit der Kampagne „Rheinland-Pfalz isst besser“, die das Wissen über gute Ernährung sowie die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Umwelt sowie regionaler Erzeugung und Vermarktung vermittle. Zudem forderte Höfken eine bessere EU-weite Kennzeichnung für Produkte „ohne Gentechnik“, damit Verbraucherinnen und Verbraucher endlich auch Informationen über die Fütterung von Nutztieren erhalten.
„Der Beitritt zum Europäischen Netzwerk ist Bestandteil unserer saarländischen Initiative, die wir derzeit gemeinsam mit den Kommunen, Verbänden und Institutionen entwickeln, damit das Saarland auch in Zukunft eine gentechnikfreie Anbauregion bleibt“, so Ministerin Rehlinger. „Gemeinsam mit den Partnern innerhalb der Großregion wird die saarländische Landesregierung in einem weiteren Schritt auch über eine gentechnikfreie Großregion diskutieren.“
<link http: gmofree-euroregions.regione.marche.it>gmofree-euroregions.regione.marche.it
<link http: www.mulewf.rlp.de mensch-und-umweltschutz gentechnik informationen-ueber-gentechnikfreie-regionen>www.mulewf.rlp.de/mensch-und-umweltschutz/gentechnik/informationen-ueber-gentechnikfreie-regionen/
<link http: www.saarland.de>www.saarland.de/95734.htm
<link http: www.ohnegentechnik.org>www.ohnegentechnik.org