Höhere Qualitätsvorgaben für mehr Profil

Die verstärkte Profilierung von Einzellagen und strengere Qualitätsvorgaben sollen das Ansehen und die Marktposition deutscher Qualitäts- und Prädikatsweine verbessern. "Wir müssen die Neuordnung der EU-Weinmarktordnung nutzen, um dem Verbraucher ein eindeutiges Qualitätsprofil über die Weinkennzeichnung zu signalisieren", sagte Weinbauminister Hendrik Hering.
Weintrauben

"Treffend positionierte Marken geben dem Kunden Orientierung und helfen bei Kaufentscheidungen. Sie signalisieren Qualität und schaffen Vertrauen", betonte Hering. DIe Tendenzen bei den Qualitätsweinprüfungen zeigten, dass Weine mit Gebietsbezeichnung an Bedeutung gewinne und gleichzeitig Weine aus Orts- und Einzellagen wichtig sind.

Eine Profilierung des Weinangebots über die Betonung von Orts- und Lagenweinen liege daher nahe. International anerkannt sei bereits der Grundsatz, nach dem bei einer enger gefassten geografischen Herkunft auch die Anforderungen an das Erzeugnis wachsen. "Dieser Grundsatz ließe sich durchgängig auf Qualitäts- und alle Prädikatsweine mit der Angabe der Lage anwenden", erklärte Hering.

Als strengere Qualitätsanforderungen könnten unter anderem Lagenweine auf eine begrenzte Anzahl traditioneller Rebsorten beschränkt und höhere Mostgewichte festgelegt werden. Zudem wäre eine Vorgabe niedrigerer Hektarerträge vorstellbar. Zusätzlich ermöglicht werden könnte eine besondere Kennzeichnung der Weine aus Steil- und Terrassenlagen.

Seine Vorschläge will Hering mit Winzern, Verbänden und Weinwirtschaft, Bund sowie Weinbau treibenden Ländern diskutieren. Beim "Zweiten Mainzer Weingipfel" am 16. September dieses Jahres soll es dann zu einer gemeinsamen Initiative zu kommen.

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