Es war das achte Jugend- und Auszubildendenvertretungsforum, bei dem rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Lage der Berufsanfänger im Land diskutierten.
Insgesamt hat sich die Ausbildungsplatzsituation im Land deutlich verbessert. Die Wirtschaftskrise hat nicht zu einem Einbruch bei den Ausbildungsaktivitäten der Betriebe geführt. Zurzeit überwiegt das Angebot der noch offenen Ausbildungsstellen die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden.
Eine fundierte Ausbildung sei gerade im Hinblick auf den Fachkräftebedarf der Zukunft eine wichtige Grundlage, so Ministerpräsident Beck. "Zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses sind wir auf alle Jugendlichen angewiesen", sagte Beck und betonte Bedeutung und Qualität der dualen Ausbildung.
"Gerade um jungen Menschen die Ausbildungs- und Berufswahl zu erleichtern, hat das Land spezielle Programme, wie den 'Praxistag’, aufgelegt. Hier verbringen Schülerinnen und Schüler einen Tag in der Woche in einem Betrieb und werden entsprechend betreut“, so Bildungsministerin Doris Ahnen bei der Veranstaltung. "Wichtig sind uns auch Aufstiegschancen im Bildungssystem. Mit der Novelle des Hochschulgesetzes haben wir die Hochschulen für Meisterinnen und Meister sowie für alle Menschen mit einem qualifizierten Abschluss weiter geöffnet. Das erhöht die Durchlässigkeit und schafft Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung“, ergänzte Ahnen.
Als bisweilen problematisch betrachteten die Vertreter der Jugendlichen und Auszubildenden die Art der Arbeitsverhältnisse nach einer Ausbildung. Viele junge Menschen müssten sich dann mit einem Praktikum, einer Leiharbeit oder einer befristeten Anstellung zufrieden geben.
"Unsichere Beschäftigung zu Beginn des Arbeitslebens ist ein schlechtes Signal an die Nachwuchsgeneration“, sagte der Ministerpräsident. Die Bereitschaft zu Flexibilität und Mobilität bei jungen Menschen dürfe nicht dazu führen, dass sie keine Planungssicherheit mehr hätten. "Investition in Nachwuchskräfte wird sich für die Unternehmen auszahlen, spätestens wenn der Wettbewerb um den Fachkräftenachwuchs spürbar anziehen wird."
Die Landesregierung bündelt ihre Strategien zur Fachkräftesicherung in der Initiative "Gute Leute – gute Aussichten“. Dazu gehören die Aspekte Ausbildung, Weiterbildung, Einbeziehen aller Erwerbsfähigen in den Arbeitsmarkt sowie die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.