| Handwerk

In guten Händen

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke haben das Handwerk als eine „tragende Säule unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft“ gewürdigt.

Bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Pfalz am Sonntag in Ludwigshafen sagte die Ministerpräsidentin: „Das Handwerk ist attraktiv und bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten für den beruflichen Werdegang. Und mit dem Nachwuchs ist und bleibt das Handwerk in guten Händen.“ Insgesamt 260 Frauen und Männer aus dem Bezirk der Handwerkskammer Pfalz erhielten ihre Meisterbriefe.

Die Jungmeister und Jungmeisterinnen seien die unverzichtbaren Fachkräfte von morgen. „Sie haben eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung und eine praxisnahe Qualifizierung absolviert, die ihnen den bestmöglichen Übergang in ein erfolgreiches Erwerbsleben ermöglicht“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Meisterbrief sei ein traditionsreicher und geachteter Titel, der seinen Besitzern viele Türen öffnen werde.

„In Rheinland-Pfalz ist das Handwerk mit einem Umsatz in Höhe von 25 Milliarden Euro pro Jahr eine wichtige Säule unserer Wirtschaft und Arbeitgeber für mehr als 260.000 Menschen. Diese Leistung möchten wir erhalten“, sagte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Lemke wies auf ihr Engagement für das Handwerk hin, das sie bis nach Brüssel getragen hatte, um gemeinsam mit dem Handwerk das Meisterprivileg mit Blick auf die EU-Kommission zu verteidigen.

Die Ministerpräsidentin wies darauf hin, dass der demografische Wandel das Handwerk vor Herausforderungen stelle. Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter werde in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen und das Alter der Erwerbsbevölkerung steigen. „Da weniger junge Menschen die Schule verlassen und viele auch lieber ein Studium aufnehmen wollen, wird es für viele Betriebe zunehmend schwieriger, Lehrlinge zu finden. Allein in Rheinland-Pfalz sank die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk von 2013 auf 2014 um vier Prozent“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Zwar gebe es noch keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, aber es gebe Bereiche im Handwerk, in denen die Betriebe händeringend nach Nachwuchs suchten. „Es ist daher wichtig, dass wir die Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung weiter betonen und vorantreiben. Denn wir brauchen nicht nur Master, wir brauchen vor allem Meister und Meisterinnen.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsministerin Lemke dankten den vielen Betrieben und der Handwerkskammer ausdrücklich für deren Engagement bei der Integration von Flüchtlingen. Der erfolgreiche Modellversuch des „Flüchtlings-Netzwerkers“, der bei den Handwerkskammern angesiedelt sei, habe bereits mehr als 550 Flüchtlinge professionell unterstützen können. Etwa 80 junge Menschen hätten sogar schon eine Ausbildung, ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung beginnen können. „Integration ist eine Querschnittsaufgabe. Nur gemeinsam werden wir diese immense Herausforderung schaffen. Denn je mehr Menschen, Unternehmen und Institutionen die Menschen die bei uns bleiben können, offen willkommen heißen und ihnen eine Chance geben, umso erfolgreicher wird die Integrationsleistung sein. Das kommt langfristig auch der wirtschaftlichen Entwicklung – gerade in Zeiten des demografischen Wandels und den damit verbundenen knapper werdenden Arbeitskräften – zugute“, betonten Dreyer und Lemke.

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