| Kampfmittelräumdienst

Jahresbilanz 2011 vorgestellt

Die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Dagmar Barzen, hat die Jahresbilanz 2011 des zur ADD gehörenden Kampfmittelräumdienstes (KMRD) vorgestellt.
v.l.n.r.: Technischer Leiter Kampfmittelräumdienst Horst Lenz, ADD-Präsidentin Dagmar Barzen, Leiter Räumgruppe Koblenz Dietmar Schmid und komm. Leiter Räumgruppe Worms Frank Bender; Bild: ADD
v.l.n.r.: Technischer Leiter Kampfmittelräumdienst Horst Lenz, ADD-Präsidentin Dagmar Barzen, Leiter Räumgruppe Koblenz Dietmar Schmid und komm. Leiter Räumgruppe Worms Frank Bender; Bild: ADD

„Wie wichtig die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes auch 67 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist, hat das Jahr 2011 wieder einmal eindrucksvoll gezeigt", sagte Barzen.

Im Jahr 2011 bearbeitete der KMRD 908 Fundmeldungen. Dabei wurde mit 42 Tonnen deutlich mehr Munition als in den Vorjahren geborgen sowie eine Fläche von knapp 40 Hektar nach Munition abgesucht. Insgesamt wurden im letzten Jahr 79 Bombenblindgänger mit einem Kilogrammgewicht zwischen 50 und 1.800 gefunden und entschärft. 

Zwischen November und Dezember kam es aufgrund des Niedrigwasser führenden Rheins zu einem besonders hohen Arbeitsaufkommen, da eine deutsche Wasserbombe, eine amerikanische 1.000-Pfund-Sprengbombe, zwei britische 30-Pfund-Phosphorbomben sowie jeweils eine amerikanische 100-Pfund- und 500-Pfund-Sprengbombe ebenso entschärft werden mussten wie auch diverse Artilleriezünder, Artilleriemunition und Nebelfässer. 

Die spektakuläre Bombenentschärfung in Koblenz fand am 04. Dezember statt und betraf eine 4.000-Pfund Großladungsbombe, eine 250-Pfund Mehrzwecksprengbombe sowie ein Nebelfass. Über 45.000 Koblenzer Bürger wurden evakuiert. „Obwohl ich um Ihr Fachwissen und Ihre Geschicklichkeit weiß, bin ich doch jedes Mal erleichtert, wenn mich die Nachricht über eine erfolgreiche Entschärfung erreicht, denn dann weiß ich, dass es Ihnen allen gut geht“, dankte Barzen dem Technischen Leiter des KMRD, Horst Lenz, sowie allen Mitarbeitern für ihre gefährlichen Arbeitseinsätze.

Der KMRD wird vom Land Rheinland-Pfalz vorgehalten und kommt bei der Beseitigung von Kampfmitteln sowie bei der Suche nach Kampfmitteln bei konkreten Hinweisen zum Einsatz. Organisatorisch gehört er zur ADD und besteht aus einer Leit- und Koordinationsstelle in Koblenz sowie den Räumgruppen Koblenz und Worms mit insgesamt 14 Mitarbeitern. 

Seit 1998 hat der KMRD rund 480 Tonnen Munition und 483 Bombenblindgänger entsorgt, dabei wurde eine Fläche von rund 1.300 Hektar in Rheinland-Pfalz abgesucht. Horst Lenz nutzte die Gelegenheit und warnte nochmals eindringlich. keine verdächtigen Gegenstände anzufassen oder gar mitzunehmen: „Halten Sie zur eigenen Sicherheit Abstand und informieren sofort die örtlichen Polizeidienststellen oder das Ordnungsamt!“

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