Abgefragt werden unter anderem Angaben zu Person, Ausbildung, Beruf und Religion, wobei streng auf den Datenschutz geachtet werde, betonte der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Und: "Es besteht eine Auskunftspflicht." Ansonsten drohe ein Zwangsgeld ab 300 Euro.
Da sich der EU-weite Zensus 2011 zu einem gewichtigen Teil auf Daten aus Verwaltungsregistern stützt, ist er im Vergleich zur letzten Volkszählung 1987 laut Berres "zwar komplizierter, aber er entlastet die Bürger". Rund 557 000 zufällig ausgewählte Rheinland-Pfälzer werden von Interviewern zu Hause aufgesucht. Persönlich befragt werden zudem die Bewohner der rund 1000 Studenten- und Altenwohnheimen mit etwa 58 000 Plätzen sowie die Leiter der etwa 900 sensiblen Einrichtungen. Dazu zählen beispielsweise Gefängnisse, aber auch Behindertenwohnheime. Zudem erhalten alle etwa 1,1 Millionen Gebäude- und Wohnungseigentümer per Post einen Fragebogen.
Berres wies darauf hin, dass von nächster Woche an Fragebögen und Benachrichtigungen zu Terminen für das Interview verschickt werden. Werden die Bürger persönlich befragt, sollten sie die Interviewer nach Dienst- und Personalausweis fragen. Nach Auskunft von Berres gehen Experten davon aus, dass in Deutschland 1,3 Millionen Bürger weniger leben als bisher angenommen. Da Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland mit einem zentralen elektronischen Melderegister sei, dürfte sich hier kaum eine Veränderung der Einwohnerzahl ergeben.
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Volkszählung
Jeder Dritte wird befragt
Jeder dritte Rheinland-Pfälzer wird vom 10. Mai an für die neue Volkszählung befragt - in persönlichen Interviews oder schriftlich. Die Daten unter anderem zu Haushalten und Gebäudebeständen seien beispielsweise wichtig für Berechnungen des Länderfinanzausgleichs oder für die Stimmenverhältnisse im Bundesrat, sagte Innenminister Karl Peter Bruch.
