Am 1. Februar war bei einem weiteren Arbeiter, der ebenfalls in Block drei beschäftigt war, eine radioaktive Kontamination (Dosis unter 1 Millisievert) festgestellt worden. Der Jahresgrenzwert (20 Millisievert) für Personen, die beruflich strahlenexponiert sind, wurde nicht erreicht. Der Vorfall wurde von der Betreiberinn des AKW Cattenom in die Stufe 0 der internationalen Störfall-Skala (INES) eingestuft.
Hinzu kommen weitere Zwischenfälle: So wurden jüngsten Meldungen zufolge, bei der Inspektion von Pumpen in den nicht nuklearen Kühlsystemen von Block 1 und Block 2 Risse in Betonsockeln, auf denen die Pumpen stehen, festgestellt. Dieses Ereignis ist in die Stufe 1 nach INES-Skala eingestuft worden. Davor war es bei einem Ereignis in der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 2011 durch ein undichtes Ventil zum Übertritt von radioaktivem Wasser in einen nicht radioaktiven Wasserkreislauf gekommen. Dieser Vorfall wurde in die Stufe 0 gemäß INES-Skala eingestuft.
Conrad: "Atomkraft ist Risikotechnologie. Je älter AKWs sind, umso größer ist ihre Störanfälligkeit. Das ist in Cattenom ebenso wie in Biblis. Deshalb gilt: Atomkraftwerke abschalten! Erneuerbare Energien sind die besseren Alternativen zur Atomenergie.“
Rheinland-Pfalz bereitet derzeit zusammen mit vier weiteren Bundesländern die Normenkontrollklage gegen die 11. Atomgesetz-Novelle beim Bundesverfassungsgericht vor. Ziel ist es, die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke zu stoppen.