Ministerpräsidentin Malu Dreyer gratulierte zu 25 Jahren erfolgreicher Arbeit für Frauen in Wissenschaft und Forschung. „Es ist und bleibt ein Ziel der Landesregierung, dass Frauen an den Hochschulen ebenso vertreten sind wie ihre männlichen Kollegen, auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen und in allen Fächern“, betonte die Ministerpräsidentin. Es sei zwar in den vergangenen Jahren einiges erreicht worden, aber immer noch sehr viel zu tun, um wirkliche Gleichstellung zu erreichen. Die Frauenförderung an den Hochschulen bleibe deshalb eine Schwerpunktaufgabe rheinland-pfälzischer Wissenschaftspolitik. Als Beispiele für das vielfältige Maßnahmenpaket der Landesregierung nannte Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Ada-Lovelace-Projekt für Nachwuchsforscherinnen im MINT-Bereich oder das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm zur Qualifizierung junger Frauen für eine FH-Professur.
Wissenschaftsministerin Vera Reiß ist LaKoF-Mitstreiterin der ersten Stunde: 1990 begann sie ihre Berufslaufbahn als Leiterin des Frauenbüros der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft steht auf der wissenschaftspolitischen Agenda der Landesregierung ganz oben. Mit verschiedenen Programmen unterstützt die Landesregierung dieses wichtige Ziel seit Jahren. Außerdem haben die Hochschulen zugesagt, rund die Hälfte der Stellen des neuen 200-Stellen-Programms mit Frauen zu besetzen. Ich gratuliere der LaKoF herzlich zu 25 Jahren aktiver Frauenpolitik und bedanke mich für das große Engagement“, so die Wissenschaftsministerin.
Unter dem Titel „25 – Der halbe Weg zur Parität!“ hielt Prof. Dr. Christine Färber von der HAW Hamburg den Festvortrag. Sie initiierte als Studentin im AStA der JGU den Interdisziplinären Arbeitskreis Frauenforschung und promovierte über Steuerungsinstrumente zur Frauenförderung an Hochschulen. Ergänzt wurde das Programm durch Schlaglichter, die Einblicke in die Entwicklung der LaKoF und den Status quo der Gleichstellung und Frauenförderung an rheinland-pfälzischen Hochschulen geben. Moderiert von Dr. Daniela Engelhardt (SWR4) berichteten Elke Karrenberg (Leiterin des Personalentwicklungsreferates der JGU), Wiebke Koerlin (Hauptpersonalratsvorsitzende des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur), Prof. Dr. Gisela Müller-Fohrbrodt, i.R. (Universität Trier) und Heide Gieseke (LaKoF-Sprecherin für die Universitäten) aus den Gründungsjahren der LaKoF.
Andrea Scholler (LaKoF-Sprecherin für die Fachhochschulen und Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule Bingen) und Stefanie Meyer (Frauenreferentin der JGU) sprachen mit den Vorsitzenden der Landeshochschulpräsidentenkonferenz Prof. Dr. Roman Heiligenthal (Präsident der Universität Koblenz-Landau) und Prof. Dr. Jens Hermsdorf (Präsident der Hochschule Worms) unter anderem über Veränderungen der Gleichstellungsarbeit durch Governance-Strukturen.
Auf 35% der Juniorprofessuren und 20% der allgemeinen Professuren in Rheinland-Pfalz forschen und lehren Frauen. Die LaKoF in Rheinland-Pfalz ist der Zusammenschluss der Frauenvertreterinnen der rheinland-pfälzischen Fachhochschulen und Universitäten sowie der Universität des Saarlandes. Die LaKoF vertritt die Interessen der Frauen an den Hochschulen auf Landesebene. Darüber hinaus gehören die Mitwirkung bei der hochschul- und bildungspolitischen Meinungsbildung sowie die Darstellung von Gleichstellungsinteressen in der Öffentlichkeit zu den zentralen Aufgaben. Anlässlich des Jubiläums wurde eine umfangreiche Festschrift erstellt. Neben Vorstellungen der 13 Hochschulen, die in der LaKoF vertreten sind, werden ausgewählte Themenbereiche beleuchtet. Ein Datenteil vervollständigt die Festschrift, die über die Koordinierungsstelle der LaKoF bezogen werden kann.
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Frauen
Karrieren in Wissenschaft fördern
Mit einem Festakt in der Staatskanzlei Mainz hat die Landeskonferenz der Hochschulfrauen Rheinland-Pfalz (LaKoF) ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.

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