Fremdenfeindlichkeit sei keine Lösung für die Herausforderungen, die sich einer Einwanderungsgesellschaft stellen muss, sondern eine verlässliche Integrationspolitik, erklärte Vicente.
Die von den Demonstranten empfundenen Probleme hinsichtlich ihrer Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, könnten nicht Zugewanderte und Musliminnen und Muslime in die Schuhe geschoben werden – und schon gar nicht Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, die selbst vor Krieg, Gewalt und Verfolgung geflohen sind. „Diese Menschen suchen bei uns Schutz, stellen keine Bedrohung für unser gesellschaftliches Gefüge dar – und schon gar nicht für den Einzelnen in seiner Chance auf Teilhabe. Flüchtlingen zu unterstellen, sie trügen zur Islamisierung Deutschlands bei, ist grotesk“, kritisierte Vicente. „Die meisten Migrantinnen und Migranten finden sich in unsere Gesellschaft ein, sie arbeiten, gründen hier Familien und betrachten Deutschland als ihr Zuhause. Sie achten und respektieren unseren Staat und seine freiheitlich demokratische Grundordnung. Sie übernehmen Verantwortung und gestalten diese Gesellschaft mit, als deren Teil sie sich fühlen und wahrnehmen. Sie als Sündenböcke zu missbrauchen, schadet dem Einzelnen und der gesamten Gesellschaft“.