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Keine Waldbrandgefahr

Trotz geringer Niederschläge ist ein größerer Waldbrand wie zuletzt in Bayern in Rheinland-Pfalz derzeit äußerst unwahrscheinlich. Es herrsche keine Waldbrandgefahr, so das Ministerium.
Laubwald im Winter

Das liegt nach Angaben des Leiters des Forstamtes Boppard, Gerd Loskant, an mehreren Faktoren: Anders als am Jochberg in Bayern, wo am Sonntag das Feuer eines Wanderers außer Kontrolle geraten war, gebe es hier weniger offene Flächen mit trockenem Gras. Auch sei hier zuletzt zumindest mal Nieselregen oder Feuchtigkeit in Form von Nebel niedergegangen.

Darüber hinaus betrage in Rheinland-Pfalz der Anteil der Laubbäume rund 50 Prozent. "Und Laubwälder sind weit weniger gefährdet als Nadelwälder", sagte Loskant. Heruntergefallenes Laub liege anders als Nadeln platt auf dem Boden, könne auf der Unterseite nicht komplett austrocknen. Bei den Nadelbäumen seien vor allem Kiefern gefährdet, weil die in ohnehin trockenen, oft sandigen Böden wüchsen.

Grundsätzlich brauche es für Waldbrandgefahr neben einer längeren Trockenperiode Wind, sagte Loskant. "Material trocknet vor allem im Wind, weniger in der Sonne." Wind transportiere Feuchtigkeit komplett ab, während bei Sonne ein Feuchtigkeitsmantel um das Biomaterial bleibe. Am Jochberg in Bayern herrsche wegen des steilen Geländes mehr oder weniger immer Wind - auch das sei hier vielerorts anders. Der dortige große Brand habe ihn auch als Fachmann erstaunt. "So ein Flächenbrand zu dieser Jahreszeit ist schon etwas Besonderes." (dpa)

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