| Ernährung

Kinder besser über Essen aufklären

Die rheinland-pfälzischen Kinder sollen mehr über gute Ernährung erfahren: Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken plant in diesem Jahr eine Kampagne mit Obst an Kindergärten. "Mit jedem Apfel, den ein Kind bekommt, sind Informationen über die Ernährung verbunden", sagte Höfken. "Das wird pädagogisch begleitet."
Mädchen beißt in einen Apfel: Bild: rlp-Archiv

Die Aktion soll im Herbst zunächst an einigen Kitas beginnen und später ausgeweitet werden. Damit will Höfken Kinder auch dafür sensibilisieren, das Essen wertzuschätzen: "Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein guter Anlass zu sagen: besser gut als viel", sagte sie. An Schulen wird - zum Beispiel mit Schulobst - bereits auf gute Ernährung hingewiesen.

Ernährungsministerin Höfken begrüßt die Absicht der Bundesregierung, die Schulvernetzungsstellen für weitere drei Jahre zu fördern. Damit sei die Finanzierung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Rheinland-Pfalz  bis zum Jahr 2018 sichergestellt.

„Die Vernetzungsstelle berät Schulträger und Schulen zu allen Aspekten einer gesunden, regionalen und umweltschonenden Ernährung, nach den Mindest-Standards der deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Ernährungsberaterinnen tragen dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler an rheinland-pfälzischen Schulen gesunde und hochwertige Lebensmitteln erhalten“, so Ministerin Höfken. Die Landesregierung fördert die Arbeit der Vernetzungsstelle mit jährlich rund 30.000 Eu-ro.

„Damit gesunde Ernährung von klein an auf dem Programm steht, werden wir 2012 das Angebot der Vernetzungsstelle auch auf die Kindertagesstätten des Landes ausweiten“, kündigt Höfken an. „Unser Ziel ist es, in allen Altersklassen der Bevölkerung einen nachhaltigen Ernährungsstil zu etablieren.“ Die Ausweitung der Beratungsarbeit auf die Kindertagesstätten verbindet die Ernährungsbildung für Kinder mit Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher sowie für die Hauswirtschaft. Dabei steht die Verwendung von regionalen und ökologisch erzeugten im Vordergrund. Eine gezielte Lebensmittelauswahl, der Genuss von Mischkost mit viel Obst und Gemüse sowie die Vermeidung von Essensresten sind weitere Ansätze der Beratung.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung ist am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel angesiedelt. Sie bringt alle an der Schulverpflegung Beteiligten an runden Tischen zusammen, organisiert Fachtagungen und stellt Informationsmaterial bereit.  Ein aktuelles Angebot der Vernetzungsstelle ist der Speiseplancheck: Die Ernährungsberaterinnen der sechs Dienstleistungszentren Ländlicher Raum analysieren auf Wunsch Speisepläne und besprechen die Ergebnisse mit Schulträger, Verpflegungsanbieter und Schulgemeinschaft.  

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