| Kinderschutzgesetz

Kinder sollen gut und gesund aufwachsen

"Das im März 2008 in Kraft getretene Gesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit trägt dazu bei, dass Kinder in Rheinland-Pfalz noch besser aufwachsen können.“ Das unterstrich Familienministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich der Vorstellung des Berichtes zum Kinderschutzgesetz Rheinland-Pfalz.
Kinderfest; Bild: Stk
Kinder sollen in Rheinland-Pfalz gut und gesund aufwachsen.

Beim Kinderschutz sei es vor allem nötig, die Eltern zu unterstützen. Denn deren Überforderung sei in den allermeisten Fällen der Grund für eine Vernachlässigung oder Misshandlung der Kinder. "Die Unterstützung der Eltern ist also der wirksamste Schutz für das Kind."

Die Teilnahmequote bei den Früherkennungsuntersuchungen liege bei rund 98 Prozent, erklärte Dreyer. Die Eltern werden automatisch zu den Untersuchungen für ihre Kinder eingeladen und gegebenenfalls noch einmal daran erinnert. Wenn dann noch immer nichts passiert, schaltet sich zunächst das Gesundheitsamt ein und - wenn auch das nicht hilft - das Jugendamt.

Seit dem Start des Systems 2009 wurden rund 258 000 Einladungen verschickt, in letztlich 1600 Fällen musste schließlich das Jugendamt eingeschaltet werden. Unter dem Strich blieben 63 Fälle, in denen es konkrete Anhaltspunkte gab, dass das Wohl des betroffenen Kindes gefährdet sein könnte. Das Jugendamt musste einschreiten.

Allerdings gebe es, so die Ministerin, noch zu viele Fehlalarme, in denen die Behörden aktiv wurden, obwohl das Kind bereits bei der Untersuchung war. Das kann etwa daran liegen, dass der Arzt die Untersuchung nicht meldet. Diese Fehlerquote soll durch verschiedene Maßnahmen gesenkt werden.

Auch mit dem Aufbau der Netzwerke zur frühen Hilfe für die Eltern zeigte sich Dreyer weitgehend zufrieden. Dort sollen alle relevanten Einrichtungen zusammenarbeiten - von der Geburtsklinik über die Polizei bis hin zum Familiengericht. Allerdings sei es noch nicht flächendeckend gelungen, alle im Gesetz genannten Partner dauerhaft und systematisch in die Zusammenarbeit einzubinden. Vor allem die Einbeziehung der Gesundheitshilfe müsse noch verbessert werden,

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