„An unseren Schulen wird Islamischer Religionsunterricht ausschließlich von beamteten Lehrkräften oder von Lehrern erteilt, die beim Land beschäftigt sind. Voraussetzung dafür ist entweder eine Weiterqualifikation für „Islamische Religionspädagogik/Theorie“ an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe. Schon 2008 haben Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für diese Kooperation eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen. Lehrberechtigt sind außerdem Islamwissenschaftler oder islamische Theologen mit einem abgeschlossenen Magisterstudiengang und einer Qualifikation an einem Studienseminar.“
Seit Ende 2011 gibt es außerdem umfassende Fortbildungsangebote für Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz.
„Wichtig ist mir auch“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer, „dass der Islamische Religionsunterricht bei uns ausschließlich in deutscher Sprache und unter unserer staatlichen Schulaufsicht stattfindet. An unseren Schulen dürfen keine Personen unterrichten, die nicht Lehrkräfte des Landes sind. Schulunterricht durch Imame ist daher bei uns ausgeschlossen.“
Das Land Rheinland-Pfalz befindet sich in Verhandlungen über einen möglichen Vertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und derzeit fünf islamischen Verbänden. Der Vertrag soll die Freiheit, den islamischen Glauben zu bekennen, unter gesetzlichen Schutz stellen. Voraussetzung dafür ist das Bekenntnis zu den unverbrüchlichen Wertgrundlagen der grundgesetzlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland. Der türkisch-islamische Dachverband DiTiB ist einer der fünf islamischen Verbände, die bislang an diesen Verhandlungen teilgenommen haben. Ob auch weiterhin mit DiTiB verhandelt werden kann, unterzieht das Land Rheinland-Pfalz aktuell einer kritischen Prüfung. Dazu sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer „Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich habe großes Vertrauen in unsere Bürger und Bürgerinnen mit türkischen Wurzeln, aber es ist genauso selbstverständlich, dass wir zu jeder Zeit auf die Einhaltung unserer unverrückbaren Wertevorstellungen bestehen. Wir werden nicht zulassen, dass innenpolitische Konflikte aus der Türkei in Rheinland-Pfalz ausgetragen werden!“