„Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen vor, die Sanierungsrate für Gebäude von derzeit jährlich weniger als ein Prozent auf zwei Prozent des gesamten Gebäudebestandes zu verdoppeln. Der Wärmebedarf soll bis 2020 um 20 Prozent zurückgehen und der Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Das ist mit einer Fortschreibung der bisherigen Sanierungspraxis so nicht erreichbar“, sagte Kühl auf einem Parlamentarischen Abend der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen.
„1,5 Milliarden Euro an Mitteln für die KfW-Programme ‚Energieeffizient Sanieren‘ und ‚Energieeffizient Bauen‘, die für die Jahre 2012-2014 zur Verfügung stehen, werden bei weitem nicht ausreichen, um die angestrebte Sanierungsrate von zwei Prozent zu erreichen“, kritisierte Kühl und forderte vom Bund vermehrte Anstrengungen.
Die Notwendigkeit einer Erhöhung der Sanierungsrate sei unumstritten, jedoch erfordere dies bis 2030 auch eine Verdoppelung der Investitionskosten auf 744 Milliarden Euro, zitierte der Minister eine aktuelle Hauswärmestudie.
„Bei den privaten Haushalten gibt es noch ganz erhebliche Potenziale. Ohne weitere Anreize oder Förderung wird aber weder die Sanierungsrate noch die Sanierungstiefe mittelfristig erhöht“, sagte der Finanzminister, der im Land auch für das Bauen die Zuständigkeit hat.