Die Ministerpräsidentin erinnerte an das Wirken Adolph Kolpings, der knapp 20 Jahre vor der Gründung des Oberweseler Vereins Präses eines Gesellenvereins geworden ist. Er habe mit seinen Ideen zur Lösung sozialer Fragen eine „Flamme entzündet und diese in vielen Menschen zum Brennen gebracht“. „Kolpings Werk konnte deshalb eine so enorme Verbreitung erfahren und ist von einer solchen Dauerhaftigkeit, weil es von so vielen Menschen getragen wird. Deshalb ist das Kolpingwerk vor allem ein Gemeinschaftswerk“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Kolping habe dort gehandelt, wo die Probleme waren.
„Seine Bewegung sollte ein Netz sein, das Halt gibt, kein Netz, das einengt oder fesselt“, so Malu Dreyer. Den Menschen eine oder wenn nötig auch zwei Chancen zu geben, das Recht und die Möglichkeiten auf Bildung und sozialen Aufstieg zu verwirklichen und Zusammenhalt zu bieten, nannte die Ministerpräsidentin als wesentliche Ziele in Kolpings Wirken. „Diese Ziele haben nach 150 Jahren nichts an Bedeutung und an Aktualität verloren - ganz im Gegenteil“, betonte die Ministerpräsidentin.
Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Oberwesel stünden stellvertretend für den Teil der Bevölkerung, der sich ehrenamtlich engagiere – 1,4 Millionen Menschen allein in Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Dreyer: „Bürgerschaftliches Engagement ist auch ein persönlicher Beitrag zu einer gerechten Sozialordnung. Sie tragen dazu bei, wichtige Aufgaben im Sozialen, im Karitativen und in vielen anderen Bereichen zu erfüllen. Ganz in der Tradition Adolph Kolpings: Dort handeln, wo die Probleme sind! Das ist bürgerschaftliches Engagement par excellence. Darauf dürfen Sie zu Recht stolz sein.“