Es war die erste Zusammenkunft dieser Art in der Amtszeit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, Demografischer Wandel und Datenschutz in der Wirtschaft waren die Hauptthemen des Gesprächs.
„Zur Fachkräftesicherung benötigen wir auch die ausländischen Fachkräfte, die hier arbeiten und leben möchten. Mit dem Welcome Center richten wir eine erste Anlaufstelle ein, um sie willkommen zu heißen und umfassend über ihre Möglichkeiten zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration zu informieren. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Arbeitsgemeinschaft der IHKen hier für eine Zusammenarbeit zur Verfügung steht. So unterstützen wir ganz pragmatisch kleine und mittlere Unternehmen, ausländische Fachkräfte zu gewinnen und die Chancen des europäischen Arbeitsmarkts stärker zu nutzen“, sagte Malu Dreyer.
„Wir freuen uns, dass die Landesregierung in dieser Sache den Kontakt zu den Industrie- und Handelskammern sucht. Das angedachte Angebot für ausländische Fachkräfte kann seine Wirkung am besten entfalten, wenn alle relevanten Akteure von Anfang an zusammenarbeiten“, so IHK-Präsident Peter Adrian. „Die IHKs im Land sind bei vielen Themen bereits erste Anlaufstelle für die Unternehmen. Dieses Netzwerk auch für die Welcome Center zu nutzen, wäre nur konsequent.“
Beim Thema „Datenschutz und elektronische Wirtschaftsspionage“ gebe es bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und IHKen. „Wir haben heute vereinbart, dass Verwaltung, Kammern und der Landesbeauftragte für den Datenschutz gemeinsam eine Landesdatenschutzkonferenz organisieren werden. Es gibt ein großes Interesse, die Unternehmen noch stärker für das Problem der Wirtschaftsspionage zu sensibilisieren und Abwehrstrategien zu entwickeln. Dazu wollen wir unsere Kräfte bündeln“, kündigte die Ministerpräsidentin an.
„Wichtig für die positive Fortsetzung der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Innovationsfähigkeit in allen Wirtschaftsbereichen. Hier setzt die Innovationsstrategie der Landesregierung an, mit der wir Forschung und technologische Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen unterstützen sowie die Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärken und weiter entwickeln. Durch die Förderung von Schlüsseltechnologien der Zukunft und den intensiven Wissens- und Technologietransfer von der Forschung in die praktische Umsetzung in den Unternehmen vor Ort werden Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen. In diesem entscheidenden Arbeitsfeld für die Zukunft arbeiten Landesregierung und IHKen bereits zusammen“, erklärte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.
„Wir konnten im konstruktiven Gespräch viele Gemeinsamkeiten erkennen und arbeiten bei einer Reihe von Themen eng zusammen, an erster Stelle bei der Fachkräftesicherung im Land. Industrie, Handel und Dienstleister sind die zentralen Pfeiler unseres Wirtschaftslebens. Arbeitsplätze, Zukunftsinvestitionen, Produktivität, Ausbildung – in all diesen Bereichen sind Wirtschaft und Politik starke Partner zum Wohl der Menschen in Rheinland-Pfalz. Ich danke den IHKen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die wir gerne fortsetzen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
„Die IHKen sorgen für eine unternehmensnahe Umsetzung öffentlicher Aufgaben und entlasten dabei die öffentliche Hand. Wir sind auch künftig gerne bereit, wirtschaftsrelevante Themen und Aufgaben vom Land in die wirtschaftliche Selbstverwaltung zu übernehmen und damit den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz zu stärken“, unterstrich IHK-Präsident Adrian.
Am Gespräch nahmen von Seiten der IHK teil: Peter Adrian (Präsident der IHK Trier), Dr. Engelbert Günster (Präsident der IHK für Rheinhessen), Willi Kuhn (Präsident der IHK Pfalz), Manfred Sattler (Präsident der IHK Koblenz), Dr. Rüdiger Beyer (Hauptgeschäftsführer der IHK für die Pfalz, Ludwigshafen), Dr. Jan Glockauer (Hauptgeschäftsführer der IHK Tier), Richard Patzke (Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, Mainz), sowie Arne Rössel (Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz).
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Ministerrat / IHK
Konkrete Projekte vereinbart
Der Ministerrat unter der Leitung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer traf am Dienstag mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der rheinland-pfälzischen IHKen unter Führung von Peter Adrian (IHK Trier) zusammen.
