Gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz hatte die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e.V. im Januar 2016 in Kooperation mit der Stadt Koblenz den öffentlichen Kunstwettbewerb „Stadtlandschaft. Raum für Einblicke und Aussichten“ ausgelobt. Künstlerinnen und Künstler waren aufgerufen, Entwürfe für temporäre Kunstwerke im Koblenzer Stadtgebiet einzureichen. Ihre Arbeiten wurden anonym bewertet. „Mit den Interventionen wollen wir in der Grünen Stadt am Wasser Zeichen setzen und Bürger und Gäste auf die Landschaft in der Stadt hinweisen. Vertrautes wird neu wahrgenommen, hinterfragt und in neuem Zusammenhang gesehen“, freute sich Heike Arend, Geschäftsführerin der ZIRP, über die große Zahl der Einreichungen.
Auf dem Festungsplateau wird die Arbeit „Citoyen!“ (zu Deutsch Bürger) der gebürtigen Rheinland-Pfälzerin Julia Wenz ausgestellt werden. Sie überzeugte die Jury mit ihrem konzeptionellen Ansatz, der Bezug auf das komplexe Abhängigkeitsverhältnis von Stadt, Land und Mensch nimmt, und mit seiner Umsetzung.
Seriell gefertigte Produkte wie ein Minigewächshaus, zum Schriftzug „Citoyen“ geformte mit Helium gefüllte silberne Buchstaben (Ballone) oder mit Solarzellen betriebene Leuchtkörper formen mit einer gestalteten Bodenplatte ein Kunstobjekt. „Das Objekt regt, ja stößt geradezu an, sich mit den thematischen Bezügen auseinanderzusetzen und die Festung Ehrenbreitstein ist der ideale Ort seiner Präsentation. Denn sie ist ein durch menschliches Handeln stark geprägter, gebauter Ort und spätestens seit der BUGA 2011 auch städtischer Raum an der Schnittstelle zur Landschaft“, kommentierte Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, die Entscheidung der Jury.
Die Arbeit „Arkadischer Quadratmeter“ des in Steinhöring lebenden Künstlers Peter Kees konnte die Jury ebenfalls überzeugen. Der „Arkardische Quadratmeter“ wird mit vier Grenzsteinen und vier Grenzstangen abgesteckt. „Die Präzision des Werkes auf kleinstem Raum im Spannungsverhältnis zu seiner tatsächlich globalen Wirkmacht hat die Jury begeistert“, lobte Dr. Oliver Kornhoff die Arbeit des Künstlers. Wo es zu sehen sein wird, bestimmen der Künstler und Kurator Arne Reimann in den kommenden Wochen gemeinsam.
Neben den beiden fest installierten Werken hat die Jury die Arbeit des Performance-Netzwerks „Pearsche“ um die Künstlerin Karin Meiner aus Burgbrohl ausgewählt. Mit Aktionskunst wird die internationale Künstlergruppe an verschiedenen Tagen und Orten in Koblenz Interventionen und Irritationen durch zuvor noch nie gesehene und erlebte Bilder schaffen.
Die Arbeiten werden bei der Vernissage am 13. Juli 2016 um 18 Uhr auf der Festung Ehrenbreitstein zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Aufbau erfolgt Ende Juni. Die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, den Aufbau zu begleiten.