| Ausbildungsmarkt

Lage spürbar verbessert

Die Lage am Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz hat sich in diesem Jahr spürbar verbessert und ist so gut wie lange nicht mehr. Von 26 800 Jugendlichen hätten bis zum 30. September nur 460 noch keine Lehrstelle gefunden, berichtete die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Das sei die niedrigste Zahl seit Mitte der 90er Jahre.
Auszubildende; Bild: rlp-Archiv, dpa

Die Arbeitsvermittler führen den positiven Trend auf die gute Wirtschaftsentwicklung und den erhöhten Bedarf der Betriebe an Nachwuchskräften zurück. In einige Branchen gab es Probleme, Ausbildungsplätze zu besetzten. Ende September waren noch 1200 solcher Stellen frei, rund fünf Prozent der 25 700 bei den Arbeitsämtern gemeldeten Plätze. Weniger attraktiv für die jungen Leute waren vor allem Berufe wie Bäcker, Verkäufer, Koch oder Einzelhandelsaufmann.

"Der Umbruch am Ausbildungsmarkt war in diesem Jahr nicht mehr zu übersehen, und er wird sich fortsetzen. Die Schere zwischen Nachfrage und Angebot wird sich weiter öffnen, so dass nach und nach immer mehr Betriebe und Berufe die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung zu spüren bekommen", erklärte die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Heidrun Schulz.

Nach Ansicht von Schultz gilt es daher, vor allem Jugendliche aus sozial schwachen Familien sowie ausländische und behinderte Jugendliche zu fördern. Deren Integration sei aber «kein Selbstläufer». Schultz appellierte an Schulen, Eltern, Betriebe, und Kammern «koordiniert» mit der Arbeitsagentur zusammenzuarbeiten.

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