Bründl trat dabei mit seinem Quartett „Silent Bass“ auf, dem auch der Pianist Rainer Böhm, der Saxophonist Hugo Read und der Schlagzeuger Jonas Burgwinkel angehören.
„Seit 1981 ist mit dem Jazzpreis des Landes Rheinland-Pfalz und des SWR ein klares Gütesiegel für die hohe Qualität der vielen Preisträgerinnen und Preisträger gegeben, die wir bereits auszeichnen konnten. Manfred Bründl reiht sich hier nahtlos ein: technisch präzise, voller Energie, stets auf der Suche nach Neuem – all dies wird auch über den großen Bassisten Peter Trunk gesagt, den uns Manfred Bründl mit seiner neuen CD auf so beeindruckende Weise wieder nah gebracht hat“, so Kulturstaatssekretär Schumacher.
Die jüngste Veröffentlichung von „Silent Bass“, die CD „Tip Of The Tongue“, gab auch den Ausschlag zur Wahl Manfred Bründls durch die siebenköpfige Jury. An dieser CD, einer Hommage an den 1973 verstorbenen Bassisten Peter Trunk, gefiel den Juroren vor allem der differenzierte Umgang Bründls mit der Geschichte des deutschen Jazz. In Gestalt von Trunks musikalischen Themen und Motiven, die Bründl in sorgfältigem Quellenstudium recherchierte, wird diese Tradition durch klangvolle Arrangements des Kontra- und E-Bassisten in die Gegenwart des Jazz versetzt.
Manfred Bründl wurde 1959 in Regensburg geboren und war von 1989 bis 1996 Dozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 1996 lehrt er an der Hochschule für Musik in Weimar.
Der Jazzpreis wird 2012 zum 32. Mal vergeben. Es ist die älteste Auszeichnung für Jazzmusikerinnen und -musiker im deutschsprachigen Raum überhaupt und ein Beispiel von vielen für das große Engagement des Landes Rheinland-Pfalz in Sachen Jazzmusik: Neben der Förderung des Landesjugendjazzorchesters und des Wettbewerbs „Jugend jazzt“ zählt dazu auch die finanzielle Unterstützung zahlreicher Veranstaltungen und Festivals in ganz Rheinland-Pfalz, u.a. von „Bingen swingt“, „Palatia Jazz“ (Pfalz), „Kammgarn Jazzfestival“ (Kaiserslautern), „Jazz im Brunnenhof“ (Trier) und auch „Enjoy Jazz“.
Der Jury für den diesjährigen Jazzpreis gehörten Vertreter des SWR (Reinhard Kager, Werner Wunderlich) und des Landes Rheinland-Pfalz (Georg-Rudolf May, Konrad Georgi) an ebenso ein Mitglied der Jazzorganisation German Jazz Meeting e.V. (Arndt Weidler) und zwei Musikkritiker (Günther Huesmann, Harry Lachner).