"Der Erfolg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Technischen Universität Kaiserslautern ist ein deutlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit der Hochschulen und für die Innovationskraft des Landes. Für die Landesregierung ist er aber auch eine selbstverständliche Verpflichtung, die Hochschulen bei Erfolgen in der Endauswahl finanziell zu unterstützen“, betonten beide Politiker, nachdem der Ministerrat einen Grundsatzbeschluss zur Ko-Finanzierung von Maßnahmen im Rahmen der Exzellenzförderung gefällt hat.
Anfang März hatten die Fachkommissionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Strategiekommission des Wissenschaftsrates (WR) den Weg in die Endrunde für das Zukunftskonzept der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter dem Motto "The Gutenberg Spirit: Moving Minds – Crossing Boundaries“ und für die in Mainz geplanten Spitzenforschungszentren (Exzellenzcluster) "Die Erde und das Anthropozän“, "Präzisionsphysik, fundamentale Wechselwirkungen und Struktur der Materie“ sowie "Molekular kontrolliertes Nichtgleichgewicht“ freigemacht. Die Universität in Mainz könnte bei einem Erfolg in der Endrunde im Juni 2012 in den Kreis der so genannten Elite-Universitäten aufrücken.
Ebenfalls für die Endrunde ausgewählt wurde die Antragsskizze der Technischen Universität Kaiserslautern für ein Exzellenz-cluster "Zentrum für innovatives Spin-Engineering". Von bundesweit 22 Skizzen für universitäre Zukunftskonzepte kamen sieben und von 107 Antragsskizzen für Exzellenzcluster 27 in die Endrunde. In der ersten Phase der Exzellenzinitiative hatte die Johannes Gutenberg-Universität bereits mit einer Graduiertenschule zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses "Materialwissenschaften“ Erfolg, über deren Weiterförderung ebenfalls jetzt entschieden wird.
Bund und Länder haben sich verpflichtet, für die zweite Phase der Exzellenzinitiative von 2012 bis 2017 insgesamt 2,7 Milliarden Euro bereitzustellen. Die Kosten für die Realisierung von universitären Zukunftskonzepten, von Exzellenzclustern zur Förderung der Spitzenforschung und von Graduiertenschulen teilen sich dabei der Bund und das jeweilige Bundesland im Verhältnis 3 zu 1. Sollten alle fünf Anträge aus Mainz und der Antrag aus Kaiserslautern in die Exzellenzinitiative aufgenommen werden, würden dann Mittel von insgesamt rund 226 Millionen Euro an die beiden Universitäten gehen. Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss erklärt sich das Land bereits jetzt bereit, bis zu 57 Millionen Euro in dem genannten Zeitraum zur Verfügung zu stellen.