Landeskunstgymnasium wird in Alzey eingerichtet

Künstlerisch besonders begabte Schüler in Rheinland-Pfalz können vom Schuljahr 2010/2011 an auf einem speziellen Landeskunstgymnasium im rheinhessischen Alzey lernen. Dies kündigte Bildungsministerin Doris Ahnen am Donnerstag in Mainz an.

"Ästhetische Erziehung und kulturelle Bildung spielen im Kanon der Bildungsinhalte in Rheinland-Pfalz eine besondere Rolle. Die Förderung von Kreativität, Fantasie und der Fähigkeit, sich selbst künstlerisch auszudrücken, sind uns wichtig", sagte die Ministerin. Bundesweit gebe es derzeit nur eine Einrichtung mit einem entsprechenden Konzept, das Burg Gymnasium Wettin in Sachsen-Anhalt.

Bislang fördert das Landesmusikgymnasium in Montabaur im Westerwald bereits talentierte Nachwuchsmusiker. Das Heinrich-Heine- Gymnasium in Kaiserslautern und das Koblenzer Gymnasium Auf der Karthause stehen für sportlich besonders engagierte junge Menschen bereit. Das Aufbaugymnasium in Alzey umfasst nach den Worten von Schulleiter Wolf-Dieter Stotz die Klassenstufen 10 bis 13 und habe sich seit mehr als zehn Jahren im Fach Bildende Kunst profiliert.

Es gebe je einen Leistungskurs Kunst für pro Jahrgangsstufe durchschnittlich 170 Oberstufenschüler. Die Schule habe an vielen Kunstwettbewerben erfolgreich teilgenommen, verfüge über attraktive Ausstellungsräume sowie zwei Wohnheime mit 90 Internatsplätzen. Die Ausbildung am Landeskunstgymnasium wird laut Ministerium unter anderem von der Akademie für Bildende Künste in Mainz unterstützt. Honorarkräfte von außen sollen die Fachlehrer unterstützen.

Voraussetzung für eine Ausbildung am Landeskunstgymnasium wird unter anderem eine Eignungsprüfung sein. Im eigentlichen Kunstunterricht sollen neben Grundlagen von Malerei und Zeichnung, Perspektive und plastischem Gestalten, verschiedene Maltechniken, Kunstgeschichte, Kunsttheorie und der Performance-Kunst aber auch Fotografie, Video- und Filmkunst und Design gelehrt werden. Er wird durch Praktika, Projekte und ein Beifach ergänzt.

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