| Austausch mit LIGA

Mit LIGA der Freien Wohlfahrtspflege gemeinsam Kampagne für sozialen Zusammenhalt

Die rheinland-pfälzische Landesregierung traf sich zum regelmäßigen Gespräch mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz in Mainz. Im Zentrum des Gesprächs standen zentrale sozialpolitische Themen, wie etwa die soziale Lage, der gesellschaftliche Zusammenhalt sowie der Fachkräftebedarf.
Austausch LIGA
Vertreterinnen und Vertreter von Landesregierung und LIGA.
Austausch LIGA der Freien Wohlfahrtspflege
Die Landesregierung im Austausch mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege.

Darüber hinaus wurde die Entwicklung einer gemeinsamen Kampagne von Landesregierung und LIGA für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts vereinbart.

„Im Angesicht der vielen, zumeist globalen Krisen - Kriege in Europa und im Nahen Osten, die hohe Inflation und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie – und ihren vielfältigen Auswirkungen ist das gesellschaftliche Zusammenleben in Rheinland-Pfalz aktuell vor wachsende Herausforderungen gestellt. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land weiterhin zu stärken, ist eine große Aufgabe. Wir müssen auch in Zukunft entschlossen handeln, um das soziale Miteinander in unserem Land zu erhalten und auszubauen. Die solidarische Partnerschaft zwischen der Landesregierung und der LIGA ist dabei von besonderer Bedeutung“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu Beginn des Gesprächs. Vor diesem Hintergrund begrüßte die Ministerpräsidentin die Vereinbarung der Landesregierung mit der LIGA, den Stellenwert der sozialen Berufe und ihrer Beschäftigten, die in ihrer täglichen Arbeit für das soziale Miteinander in Rheinland-Pfalz einstünden, im Rahmen einer gemeinsamen Kampagne für das soziale Miteinander in den Fokus zu rücken.

Familien- und Frauenministerin Katharina Binz betonte: „Die LIGA ist für Fragen des sozialen Zusammenhalts eine wichtige Partnerin der Landesregierung. Mit den Mitgliedern der LIGA setzen wir gemeinsam ganz zentrale Projekte um. So sind beispielsweise einige Frauenunterstützungseinrichtungen, wie Frauenhäuser oder Interventionsstellen in Trägerschaft von Mitgliedsverbänden der LIGA. Auch in den Sozialen Beratungsstellen und den vielen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können wir auf die Kompetenz, Erfahrungen und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der in der LIGA zusammengeschlossenen Spitzenverbände bauen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen leisten tagtäglich wichtige gesellschaftspolitische und integrative Arbeit, die wir nicht hoch genug wertschätzen können.“

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonte ihre hohe Anerkennung für das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement: „Rheinland-Pfalz ist ein äußerst lebenswerter und attraktiver Wirtschaftsstandort. Dafür ist auch eine funktionierende Wohlfahrtspflege von herausragender Bedeutung." Der regelmäßige und vertrauensvolle Austausch mit der LIGA, die die Ministerin als wertvollen Partner und Ratgeber schätzt, sei enorm wichtig: „Wir sind als Land stark und zeigen das auch, indem wir uns um die Schwächsten in unserer Gemeinschaft kümmern". Schmitt würdigte den Beitrag der Wohlfahrtsverbände bei der Integration von Flüchtlingen. „Es ist wichtig, die Chancen der Integration in den Arbeitsmarkt aufzuzeigen. Flüchtlinge, deren Aufenthaltsstatus geklärt ist, müssen schnell den Weg in die Arbeitswelt finden.“

Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer ergänzte: „Mit Blick auf die soziale, wirtschaftliche und demokratische Zukunftsfähigkeit unseres Landes braucht es mehr denn je einen wirksamen und handlungsfähigen Sozialstaat. Die Landesregierung und die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, mit ihrer Vielzahl an sozialen Einrichtungen und Diensten, sehen sich hier in einer Verantwortungspartnerschaft, um soziale Sicherheit zu gewährleisten und allen Menschen in unserem Land die Chance auf ein größtmögliches Maß an Teilhabe zu ermöglichen.“

„Wir müssen leider feststellen, dass die soziale Spaltung und die zunehmende Radikalisierung innerhalb der Gesellschaft eine Bedrohung für die Demokratie in Deutschland darstellen“, so die rheinland-pfälzische LIGA-Vorsitzende Regine Schuster (DPWV). „Wir sind überzeugt, dass die aktuellen und zukünftigen Krisen einen starken Sozialstaat erfordern. Zudem haben wir die Pandemie-Folgen noch längst nicht aufgearbeitet. Ungeachtet der zum Teil positiven Nachrichten aus der Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltsausschusses für die Felder Freiwilligendienste und Migrationsberatung, die hoffentlich nicht wieder zurückgenommen werden, müssen wir von dieser Seite mit teils drastischen Kürzungen rechnen, was wiederum negative Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur haben könnte“, betonte die rheinland-pfälzische LIGA-Vorsitzende Regine Schuster (DPWV) im Namen aller Wohlfahrtsverbände. „Wir gehen davon aus, dass perspektivisch eine Vielzahl gerade kleinerer Angebote ihre Arbeit wird einstellen müssen. Selbst wenn die Kürzungen auf Bundesebene im Vergleich zu anderen Haushaltstiteln gering wirken, befürchten die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege doch immense Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Zusammenland Rheinland-Pfalz.“

Die Landesregierung und die LIGA Rheinland-Pfalz beobachten mit Sorge, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz angesichts der zahlreichen aktuellen Krisen vor wachsende Herausforderungen gestellt ist. Die Vertreterinnen und Vertreter von Landesregierung und LIGA möchten ein öffentliches Zeichen für den sozialen Zusammenhalt setzen und hierzu in einer gemeinsamen Kampagne diejenigen Menschen in den Fokus rücken, die in ihrer täglichen Arbeit in den Bereichen Beratung, Betreuung, Unterstützung, Erziehung und Bildung sowie Pflege für das soziale Miteinander in Rheinland-Pfalz einstehen. Die Kampagne wird aus gemeinsamen Besuchsterminen und Diskussionsformaten bestehen, in denen die Bedeutung der sozialen Berufe und der dort Beschäftigten noch sichtbarer gemacht wird. Sie soll zeigen, wie viele Menschen in unserem Land täglich daran mitwirken, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt auch in Krisenzeiten erhalten bleibt. Die Realisierung der Kampagne ist für 2024 geplant. Foto zum Download unter rlp.de

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