Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die Israel-Professur initiiert, da die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Israel und Naher Osten von großer Bedeutung ist und an die Universität durch die Studienstelle Israel eine lange Geschichte hat. Die Landesregierung stellt dafür jährlich 75.000 Euro bereit.
Im Wintersemester 2018/19 wird die Professur mit dem Titel „Israel Professorship in Communication Science“ am Institut für Publizistik eingerichtet. „Die Pflege der deutsch-israelischen Beziehungen ist eine wichtige Aufgabe. Die Professur beugt Stereotypen und Vorurteilen vor und fördert die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Studierenden, Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen“, so die Ministerpräsidentin. „Wann immer wir in Deutschland über Israel lesen oder uns vor Ort mit eigenen Augen ein Bild machen: Meist nehmen wir das Land aus unserer deutschen Perspektive wahr. So wie die Israelis unser Land aus ihrer Perspektive sehen. Die Professur soll zu einem Perspektivwechsel beitragen, der dabei hilft, den anderen besser zu verstehen“, sagte die Ministerpräsidentin.
Sie begrüßte Professor Dr. Yossi David in Mainz und ermutigte ihn, den Dialog mit vielen Menschen in Mainz zu suchen, die sich für den Frieden im Nahen Osten einsetzen. „Ich bin mir sicher, dass Sie die hohen Erwartungen, die viele Menschen in Mainz haben, erfüllen werden. Ihre Professur ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zu Israel. Ich freue mich, dass sich Ihre Arbeit an die der früheren Studienstelle Israel anschließt und Sie sich bereits mit den Mitgliedern der studentischen Arbeitsgemeinschaft Israel in regem Austausch befinden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Sie dankte dem Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität, Prof. Dr. Georg Krausch, und dem Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Medien und Sport, Prof. Dr. Gregor Daschmann. „Vielen Dank, dass die Israel-Professur in dieser Form umgesetzt und realisiert werden konnte. Durch unsere Zusammenarbeit weiß ich, dass Ihnen der intensive Austausch mit Israel auch ein persönliches Anliegen ist“, sagte die Ministerpräsidentin.
Die Israel-Professur sieht vor, dass in einem regelmäßigen Zeitraum von jeweils drei Jahren israelische Kommunikationswissenschaftlerinnen und Kommunikationswissenschaftler nach Mainz kommen, um über die gegenseitige Wahrnehmung beider Gesellschaften, die öffentliche Meinung und die Medienberichterstattung zu forschen und zu lehren. Professor Dr. Yassi David forscht seit 2011 an der Hebrew University in Jerusalem im Bereich der politischen Kommunikation und empirischen Methoden.