"Für uns in Rheinland-Pfalz ist es ein großes Glück und eine große Ehre, dass er unsere Landeshauptstadt zu seiner Wahlheimat gemacht hat", so Dreyer und Ahnen, die dem großen Wissenschaftler zugleich alles Gute zu seinem 80. Geburtstag wünschten, den Crutzen am 03. Dezember feiert. Ihm zu Ehren veranstaltete das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz das internationale Symposium „The Anthropocene“, in dessen Rahmen Doris Ahnen Professor Crutzen den Landesverdienstorden überreichte.
„Paul Crutzen saß nie im Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern stand stets mit beiden Beinen im Leben. Indem er seine Forschung in den Dienst des Klimaschutzes gestellt hat, übernahm er in herausragender Weise Verantwortung für seine Mitmenschen“, sagte die Ministerpräsidentin. Besonders Paul Crutzens Erkenntnisse rund um das Ozonloch, für die er 1995 den Nobelpreis erhielt, hätten viele Menschen zum Umdenken bewegt und damit entscheidend zum Schutz der Atmosphäre beigetragen. „Weltweit wird Paul Crutzen wegen seiner überragenden wissenschaftlichen Leistungen und wegen seines Engagements für unsere Umwelt geschätzt“, so Dreyer.
„Paul Crutzen hat uns den zerstörerischen Einfluss des Menschen auf seine Umgebung vor Augen geführt. Was ihn aber mindestens ebenso auszeichnet wie seine wissenschaftlichen Erkenntnisse, ist seine große Beharrlichkeit, diesen auch Taten folgen zu lassen, wachzurütteln und gesellschaftliche Diskussionen über Umweltzerstörung und Klimawandel anzustoßen“, so Doris Ahnen. „Für den Wissenschaftsstandort Mainz ist es ein großes Kompliment, dass sich Paul Crutzen vor über 30 Jahren entschieden hat, in Mainz zu leben und zu forschen und dabei zugleich die Karrieren vieler junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu fördern.“ Wissenschaftsministerin Doris Ahnen betonte, dass der aus den Niederlanden stammende Forscher einen Großteil seiner wissenschaftlichen Karriere am Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie verbracht habe.
Paul Crutzen wurde 1933 in Amsterdam geboren. Von 1980 bis 2000 war er Direktor der Abteilung „Chemie der Atmosphäre“ am Mainzer Max-Planck-Institut. Für sein Wirken wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 1995 erhielt er für seine richtungsweisenden Arbeiten rund um das Ozonloch den Nobelpreis für Chemie.
„Paul Crutzen ist ein bemerkenswerter Wissenschaftler, ein überzeugter Umweltschützer und ein echter Gewinn für Rheinland-Pfalz. Es war mir daher ein Herzensanliegen, ihn für seine wahrlich außergewöhnliche Lebensleistung mit der höchsten Auszeichnung zu ehren, die unser Land zu vergeben hat“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.