Sie begrüßte die Entscheidung des Koordinierungsrates, die Eröffnungsveranstaltung in diesem Jahr in Ludwigshafen durchzuführen. „Wir treffen uns heute sozusagen mitten in der Großregion der SCHUM-Städte. Im Hochmittelalter waren die drei jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz eng miteinander verbunden und als Zentrum des aschkenasischen Judentums überregional bekannt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Für die Landesregierung sei es ein wichtiges Anliegen, durch die Aufnahme der SCHUM-Städte in die Weltkulturerbeliste der UNESCO auf das reiche jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz aufmerksam zu machen. „Wir wollen deutlich machen, dass die jüdische Kultur ein bedeutender Teil unserer Heimat ist. Und wir können dazu beitragen, dass der jüdischen Kultur in Zukunft wieder die Bedeutung beigemessen wird, die sie über Jahrhunderte hatte“, betonte die Ministerpräsidentin.
Die Geschichte wie auch die Zukunft bleibe für immer mit der Erinnerung an die Shoah verbunden. „Wir tragen eine besondere Verantwortung, uns für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen und uns gegen fremdenfeindliche und extreme Gruppen zur Wehr zu setzen. Wir lassen es bereits in den Anfängen nicht zu, dass Ressentiments und Ängste gegen Andersgläubige oder Andersdenkende geschürt werden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Frage, wie die unterschiedlichen Religionen sich verständigen, wie Christen, Juden und Muslime sich verstehen und miteinander leben, werde die Zukunft prägen. „Die Woche der Brüderlichkeit steht für den richtigen Weg. Sie ermutigt die Menschen, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. In diesem Sinne danke ich allen Bürgern und Bürgerinnen sehr herzlich, die sich in den Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit für ein gutes Miteinander und Zusammenleben engagieren“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.