Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) bestätigte deutliche Hinweise darauf, dass es eine Leckage in einer Dichtung und möglicherweise auch ein zweites Leck im Rohr der Tiefenbohrung gab. Die genaue Lage der Leckagen wird noch gesucht. Durch das Leck ausgetretenes Thermalwasser könnte die Hebungen verursacht haben.
"Sicherheit für Mensch und Umwelt steht an erster Stelle“, so die Ministerinnen. Lemke: „Wir legen großen Wert auf Transparenz. Über alle Ergebnisse der fachbehördlichen Untersuchungen werden wir die Öffentlichkeit jeweils umgehend und umfassend informieren.“ Ein enger Informationsaustausch mit der Stadt Landau und die Unterstützung der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ist vereinbart.
Aktuelle Erkenntnisse
Nach Feststellung der erhöhten Werte von Schwermetallen und Salzen im Grundwasser am Geothermiekraftwerk Landau, wurden unverzüglich Vorsorgemaßnahmen getroffen: Die SGD-Süd als Obere Wasserbehörde hat eine Untersuchung des Grundwassers an verschiedenen Messstellen innerhalb des Wasserschutzgebietes Horstwiese, auf dem Landesgartenschaugelände und auf dem Konversionsgelände Landau-Süd veranlasst. Die Ergebnisse zeigten keine Messwerte, die auf Verunreinigung durch Thermalwasser schließen lassen. Nach Aussage der Wasserbehörde besteht derzeit keine Gefährdung des Trinkwassers der Stadt Landau und ist nach aktuellen Erkenntnissen nicht zu erwarten.
Aus Vorsorgegründen werde dennoch weiterhin das für die Trinkwassergewinnung genutzte Grundwasser intensiv überwacht, teilte Ministerin Höfken mit. So könne man gegebenenfalls Verunreinigungen durch Thermalwasser frühestmöglich erkennen.
Weitere Maßnahmen
Die Untersuchungen und Vorsorgemaßnahmen werden fortgesetzt. Im Einzelnen gehören dazu:
- Die Messungen im Wasserschutzgebiet werden intensiviert. Mögliche Auswirkungen auf das Wasserschutzgebiet Horstwiese werden mit Hilfe eines Grundwassermodells abgeschätzt.
- Das LGB hat ein Gutachten zur Abschätzung der Menge des infiltrierten Thermalwassers und der möglichen Lage veranlasst.
- Das LGB veranlasst mit den zuständigen Wasserbehörden die Erstellung einer etwa 500 Meter tiefen Bohrung zur Untersuchung der Grundwasserverhältnisse.
- Ministerin Lemke hat angeordnet, dass das Geothermiekraftwerk Insheim überprüft und ähnliche Bohrungen bei der Gewinnung von Erdöl in Rheinland-Pfalz geprüft werden. Es soll ausgeschlossen werden, dass ähnliche Probleme wie bei der Tiefenbohrung Landau entstehen.